Die dänische Insel Bornholm hat sich ein Ziel gesetzt: Sie will 2032 ihre Müllverbrennungsanlage schließen. Abfall soll es dann nicht mehr geben.
Bornholm ist eine Insel in der Ostsee. Sie liegt nah an Schweden, aber sie gehört zu Dänemark. Etwa 40.000 Menschen leben auf der Insel. Sie haben große Pläne. Bornholm gilt als Vorbild für Nachhaltigkeit und will schon 2025 klimaneutral sein. Das plant auch die Stadt Kopenhagen, wie ihr in Folge 36 unserer Serie lesen konntet.
Aber Bornholm hat noch ehrgeizigere Pläne. Dabei geht es um das Thema Müll. Die Insel hat eine alte Müllverbrennungsanlage. Der Gemeinderat hat entschieden, die Anlage im Jahr 2032 zu schließen. Aber wohin dann mit dem Müll? Es soll einfach keinen mehr geben, sagen die Bornholmer.
Müll wird sorgfältig getrennt
Die Insel hat noch elf Jahre Zeit, um müllfrei zu werden. Dafür wurde ein Plan entwickelt, wie der komplette Abfall der Insel wiederverwendet oder recycelt werden kann. Dabei hat man auch an die etwa 600.000 Touristen gedacht, die jedes Jahr auf Bornholm Urlaub machen.
Im Moment wird der Müll in den Bereichen Metall, Glas, Papier, Pappe und Kunststoffe getrennt. Künftig sollen es deutlich mehr Bereiche sein. Zum Beispiel sollen dann auch Holz, gebrauchte Fischernetze und Materialien aus dem Hausbau wiederverwertet werden. Aus Bio-Abfällen kann Energie erzeugt werden. Und man kann damit Parks und Felder düngen.
Ein großes Experiment
Müll kann man auch verringern, indem man nicht alles neu kauft, wenn man etwas braucht. Deswegen soll es auf Bornholm viele Orte geben, wo man etwas leihen, mieten und tauschen kann – sowohl unter Nachbarn als auch im Internet.
Was Bornholm vorhat, ist ein großes Experiment. Aber wenn es klappt, können sich andere Gemeinden und Städte weltweit etwas davon abgucken.
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