Zwischen Kalifornien und Hawaii treiben Unmengen Plastik im Meer. Und der Große Pazifische Müllstrudel ist nicht der einzige seiner Art.
Zwischen Kalifornien in den USA und der Inselkette von Hawaii treibt in riesigen Mengen Plastikmüll im Wasser: Getränke- und Waschmittelflaschen, Fischernetze und Plastiktüten, Becher, Strohhalme, Dosen und vieles mehr. Es sind Millionen Tonnen Plastikmüll. Die Fläche, die der Abfall im Wasser des Nordostpazifiks bedeckt, ist größer als Deutschland. Es ist die größte Müllhalde der Welt.
Meerestiere verschlucken das Mikroplastik
Die Plastikteile werden durch eine Strömung – den Nordpazifikwirbel – in einem großen Kreis durchs Wasser getrieben und von Wellen und Sonnenlicht immer weiter zerkleinert. Dabei entsteht Mikroplastik. Das sind ganz kleine Plastikteilchen. Meerestiere verwechseln sie oft mit Nahrung und verschlucken sie. Das Mikroplastik wird in der Nahrungskette weitergereicht. Wenn Menschen Fische essen, landet das Mikroplastik schließlich auch in unseren Mägen.
Auf den Weltmeeren gibt es noch vier weitere Strömungen, die Plastik herumwirbeln. Zwei sind im Atlantik, einer westlich von Australien und einer südlich von Japan. Nur der leichte Abfall treibt oben. Wie viel nach unten in die Tiefe sinkt, können Forscher nicht genau sagen, aber es ist eine ganze Menge. Einmal im Meer gelandet, bleibt Plastik für Jahrhunderte dort. Für Vögel, Fische oder Meeressäuger bedeutet das eine große Gefahr.
Menschen werfen ihren Müll in den Fluss
Wo kommt der ganze Müll her? Ein Großteil sind Netze, die Fischerboote entweder verlieren oder aber ins Meer werfen, weil sie kaputt sind. Im Großen Pazifischen Müllstrudel stammt viel Abfall aber auch von den Küsten der Philippinen, Chinas, Vietnams und Indonesiens.
In Indonesien und anderen asiatischen Ländern haben es die Themen Müllvermeidung und Recycling noch nicht richtig in die Bevölkerung geschafft. Viele Menschen werfen dort weiter ihren Müll in den Fluss, verbrennen ihn oder vergraben ihn im Sand. Von riesigen Mülldeponien weht der Wind leichten Plastikmüll, etwa Tüten oder Flaschen, oft ins Meer.
Auch Touristen, die Abfall an den Stränden liegenlassen, tragen zur Müllsuppe im Ozean bei. Hauptsächlich gelangt Plastik aber über Flüsse ins Meer.
Der niederländische Ingenieur Boyan Slat will mit seinem Projekt „The Ocean Cleanup“ den Plastikmüll aus den Meeren sammeln. Mehr darüber lest ihr in der nächsten Folge unserer Serie „Unsere Erde, unsere Zukunft“.
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