Essen. Endlich wieder Karneval! Doch nicht jeder freut sich auf die fünfte Jahreszeit. Wir haben einige Tipps für Karnevals-Flüchtlinge in NRW.
Endlich wieder Karneval! Nach Corona-Zwangspause können die Feierlichkeiten in diesem Jahr wieder ganz normal stattfinden. Einschränkungen gibt es wohl keine mehr und besonders der Straßenkarneval zwischen dem 16. und 22. Februar in den bekannten Karnevals-Hochburgen Düsseldorf und Köln dürfte ausschweifend werden wie vor der Pandemie. Das freut den Jecken, bereitet aber allen, die mit dem närrischen Treiben nichts anfangen können, schon lange vor den Karnevalstagen Kopfschmerzen. Welche Alternativen es zwischen Altweiber und Aschermittwoch gibt und wo man vor den Jecken seine Ruhe hat.
Alternativen zur Fünften Jahreszeit
Wer nicht auf dem Weg zur Arbeit, beim Einkaufen oder sonstigen Erledigungen einen Hindernisparcours um betrunkene Kostümierte und kaputte Glasflaschen laufen will, könnte versuchen, der Region für einige Tage zu entfliehen. Das sollte angenehmer sein, als sich in der eigenen Wohnung zu verbarrikadieren und bietet darüber hinaus viele Alternativen. Mit dem Auto oder dem Zug ist man in wenigen Stunden aus der hiesigen Karnevals-Region raus. Doch Obacht! Auch außerhalb von NRW wird Karneval oder Fasching gefeiert.
Reise-Angebote für "Karnevals-Flüchtlinge"
Den Rhein hinauf wird man auch in Koblenz oder Mainz auf Jecken treffen. Also das Rheinland besser ganz hinter sich lassen - in welche Richtung auch immer. Doch das könnte nicht ausreichen, denn auch in Städten wie Hannover oder Braunschweig, in Dresden, Meißen oder Cottbus und auch in Teilen von Süddeutschland gibt es eine Karnevalskultur.
Allerdings versprechen ländliche Regionen tendenziell mehr Ruhe als Großstädte. Das gilt besonders beim Fasching. Einige Reiseveranstalter und Hotelbetreiber werben sogar mit Angeboten für "Karnevalsflüchtlinge". Ob im Bergischen Land, im Harz, an der Mosel oder in den Alpen -- diverse Anbieter versprechen Ruhe und "garantiert kein Helau und Alaaf".
Statt Karneval: Wellness in den Thermen
Eine weitere Möglichkeit ist natürlich die entspannende Ruhe an der Nordsee. Ob in Nord- oder Ostfriesland und auf den deutschen Nordseeinseln, hier hat man dank norddeutscher Gelassenheit seine Ruhe vor Karneval.
Doch auch in NRW findet man ruhigere Orte. An Rhein und Ruhr gibt es verschiedene Thermen und Wellness-Angebote. Von der Medi-Therme in Bochum, über das Sahara Hamam in Dortmund bis zur Münster-Therme in Düsseldorf. Genau das Richtige für eine zumindest kurze Auszeit vom Karneval.
Musicals und Filme statt "Helau" und "Alaaf"
Für wen es aber nicht unbedingt Ruhe sein muss, der kann auch alternative Veranstaltungen besuchen. Das lässt sich auch mit einer kleinen Städtereise kombinieren. In Hamburg bietet sich immer ein Musical-Besuch an. Stücke wie "Der König der Löwen", "Mamma Mia" oder "Die Eiskönigin" erfreuen sich seit Jahren großer Beliebtheit und werden auch in diesem Februar täglich in den Theatern und Bühnenhäusern der Hansestadt aufgeführt.
In Berlin derweil findet vom 16. bis 26. Februar das Filmfestival Berlinale statt. Mehr als 400 Filme werden gezeigt. Da dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Und wem der Sinn nach Musik steht: Am 20. Februar tritt zum Beispiel Robbie Williams in der Berliner Mercedes-Benz-Arena auf. Es gibt noch Tickets für das Konzert.
Politik-Interessierte können in der Hauptstadt an einer Führung durch den Deutschen Bundestag teilnehmen. Außerhalb der Sitzungszeiten des Parlaments, was während der Karnevalstage der Fall ist, gibt es unter der Woche tägliche Führungen um 10.30, 13.30, 15.30 und 18.30 Uhr.
Kurzausflug nach Holland: Vermeer-Ausstellung in Amsterdam
Eine schnelle Fahrt über die Grenze in die Niederlande reicht übrigens nicht, um den Karneval zu entgehen. Denn auch Venlo hat eine eigene Karnevalskultur. Die Flucht muss also schon etwas weiter gehen. Nach Amsterdam zum Beispiel, wo ab dem 10. Februar das Rijksmuseum seine Sonderausstellung mit Werken des Malers Jan Vermeer eröffnet. Und auch das Van Gogh-Museum lockt mit einer Sonderausstellung, die am 10. Februar öffnet.
Wer dem jecken Trubel in den Karnevals-Hochburgen entgehen will, der findet also jede Menge Alternativen. Und es sind ja auch nur ein paar Tage, dann ist der Spuk wieder vorbei und es kehrt etwas Ruhe zurück.
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