Düsseldorf/Hagen. ...und es ist immer derselbe. Die Show-Basketballer Harlem Globetrotters demütigen ihre Gegner im Oktober in Düsseldorf und im April in Hagen.
Eigentlich kaum zu glauben: Es gibt auf dieser Welt eine professionell agierende Sport-Mannschaft, die seit mehr als 52 Jahren ungeschlagen ist. Die Basketball-Cracks von den Harlem Globetrotters spielen, wie es ihr Name bereits vermuten lässt, regelmäßig in den verschiedensten Ecken des Planeten – und gewinnen immer. Gut, um einen ernstzunehmenden Kontrahenten handelt es sich bei Dauergegner Washington Generals traditionell nicht. Zuletzt gelang der in grün gewandeten Mannschaft am 5. Januar 1971 ein Sieg, beim 100:99 traf das Team zufällig einen Wurf nach dem anderen.
Es blieb die Ausnahme von der Regel, der nach offiziellen Zahlen dritte und letzte Sieg bei zehntausenden Pleiten. Denn um bei den Harlem Globetrotters mitspielen zu dürfen, braucht es nicht nur ganz viel Ballgefühl und einen präzisen Wurf, sondern auch athletische Fähigkeiten, über die nur absolute Ausnahmetalente verfügen. Wer die Show des ursprünglich 1926 gegründeten Teams besucht, bekommt somit kein klassisches Basketballspiel geboten, sondern eine Vorführung voller Kunststücke. Blitzschnelle Dribblings, eigentlich unmöglich zu treffende Würfe und krachende Dunks wechseln sich ab.
Harlem Globetrotters: Regeln werden überbewertet
Regeln spielen bei den Vorführungen kaum bis keine Rolle. Gerne verhöhnen die Globetrotters ihre Gegner. Da werden verschiedene Utensilien wie Handtaschen und Wasserpistolen eingesetzt, den Widersachern die Hosen heruntergezogen. Teilweise verzichtet die heute in Atlanta, Georgia, beheimatete Mannschaft auch auf die normale Basketball-Teamstärke von fünf Akteuren auf dem Parkett – und dominiert die Generals trotzdem nach Belieben.
Das Konzept, das Leistungssport mit Show- und Comedy-Elementen kombiniert, ließ sich vor mittlerweile fast einem Jahrhundert Unternehmer Abraham M. „Abe“ Saperstein einfallen. Der aus Chicago stammende Manager reiste mit den Globetrotters ab 1927 durch die Staaten an der US-Ostküste und den mittleren Westen – dem allgegenwärtigen Rassismus des Publikums begegneten die afroamerikanischen Ballkünstler mit viel Humor. Der Kader wird seither immer wieder mit frischem Blut aufgefüllt, wenngleich die Tradition stets aufrecht erhalten bleibt. Mit dem gebürtigen Polen Pawel „Dazzle“ Kidon gehört aktuell lediglich ein nicht dunkelhäutiger Akteur den Globetrotters an.
Globetrotterin bringt US-Präsident ins Schwitzen
Im Laufe der Zeit verstärkten zudem auch Frauen das Ensemble, vier sind es aktuell an der Zahl, die in wechselnden Formationen in den Hallen dieser Welt zu sehen sind. Einer von ihnen wurde 2012 eine besondere Ehre zuteil. Der damalige US-Präsident Barack Obama lud Fatima „TNT“ Lister zu einem Familienevent ins Weiße Haus und ließ sich auf ein für ihn letztlich schweißtreibendes Spiel ein – für jeden verwandelten Freiwurf von Lister machte das Staatsoberhaupt einen Liegestütz. Der Legende nach klagte Obama tags darauf über mächtigen Muskelkater ...
Harlem Globetrotters, 5.10. Düsseldorf (19 Uhr, Castello), 13.4. Hagen (19 Uhr, Ischelandhalle). Karten ab ca. 50 €.
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