Regenbogen

Regenbogenverbot im Münchener Stadion: Die verlogene Uefa

NRZ-Chefredakteur Manfred Lachniet kommentiert.

NRZ-Chefredakteur Manfred Lachniet kommentiert.

Foto: NRZ

Mit dem Regenbogenverbot hat die Uefa einmal mehr bewiesen, dass es ihr vor allem um Geld geht. Ein klassisches Eigentor.

Mit dem Kuschen vor Viktor Orban beweist die Uefa erneut, dass ihr Geschäfte wichtiger sind als universelle Werte. Natürlich kann man der Ansicht sein, dass politische Botschaften im Sport nichts zu suchen haben. Aber was ist das für eine Botschaft, wenn die Uefa Spiele in Aserbaidschan abhält, damit der dortige Autokrat positive PR erhält? Oder wenn man gern das Geld vom Hauptsponsor aus Katar annimmt?

Uefa-Bosse nehmen es nicht so genau, wenn nur die Kasse klingelt

Die Uefa-Bosse nehmen es halt nicht so genau, wenn nur die Kasse klingelt. Und alle Werbepartner machen da klaglos mit. Alles mit der Ausrede, dass man ja „politisch und religiös neutral“ bleiben wolle. Verlogener geht es nicht.

Immerhin sorgt die Absage der bunten Festbeleuchtung in München nun dafür, dass es heute bunter denn je zugeht. , Düsseldorf und anderswo strahlen Türme und Stadien in leuchtenden Farben. Schade, dass Viktor Orban das nicht alles sehen wird. Er verpasst ein wunderbares Signal für Meinungsfreiheit und dafür, dass alle Menschen gleich sind. Ganz egal, woher sie kommen und wen sie lieben. Die Uefa hat ein Eigentor geschossen.

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