Die Akteure im Ukraine-Konflikt betreiben ein zynisches Spiel auf dem Rücken der Menschen in der Region. Kann die Eskalation gestoppt werden?
Bei der Münchener Sicherheitskonferenz im vergangenen Jahr wurde besonders viel von Klimawandel geredet, von Artenschutz und gemeinsamer, weltweiter Bekämpfung der Pandemie.
Damals konnte man glauben, dass die Militärs endlich nicht mehr das Entscheidende auf der Welt sind. Die Politik solle sich auf die wirklich wichtigen Dinge auf unserem Planeten kümmern. Eine sicher gute und schöne Vision war das. Damals im Februar 2021.
Inzwischen zeigt sich, dass das Militärische und das Kriegerische sich wieder nach ganz oben auf der globalen Tagesordnung gesetzt haben. Ein furchtbarer Wandel, der auch hierzulande die Menschen erschrecken lässt.
Das Kriegsgeschrei wird lauter
Wir hören die Verlautbarungen der Staatschefs und Politiker. Zugleich lesen und sehen wir die Bilder von Aufmärschen, die gezielt von der ukrainischen Regierung gestellt werden. Genauso blicken wir auf Bilder oder Filme, die russische Truppenbewegungen zeigen sollen: aufgenommen entweder von den russischen Militärs oder den Satelliten der US-Militärs. Krieger sind sie allesamt. Und ganz sicher gehören diese Bilder, Videos und Texte zur vorbereitenden Kriegführung dazu.
Es ist ein zynisches und grausames Spiel, das auf dem Rücken der Menschen diesseits und jenseits aller Grenzen gespielt wird. Das Kriegsgeschrei wird lauter, dabei muss es doch immer wieder um den Frieden gehen.
Nur ein kleiner Lichtblick
Vielleicht ist es ja ein kleiner Lichtblick, dass sich der chinesische Außenminister Wang Yi in München gegen eine militärische Intervention in der Ukraine ausgesprochen hat. Das ist bemerkenswert, schließlich erschienen Putin und Xi Jingping noch bei der Eröffnung der Olympischen Spiele quasi als Brüder im Geiste.
Die Menschen in aller Welt hoffen und bangen, dass die Eskalation noch gestoppt werden kann.
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