Friedensaktion

Friedensaktion: Menschenkette zwischen Münster und Osnabrück

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Am 24. Februar soll zwischen Münster und Osnabrück eine Menschenkette gebildet werden – wie hier während einer Demo in Finnland gegen den russischen Angriffskrieg.

Am 24. Februar soll zwischen Münster und Osnabrück eine Menschenkette gebildet werden – wie hier während einer Demo in Finnland gegen den russischen Angriffskrieg.

Foto: Teemu Salonen / picture alliance/dpa/Lehtikuva

Osnabrück/Münster.  Zum Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine soll am 24. Februar eine Menschenkette weltweit ein Zeichen für Frieden setzen.

Es soll ein starkes Zeichen für den Frieden sein: Am Freitag, dem Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine, wollen mehrere Tausend Menschen zwischen den Städten Münster und Osnabrück eine Menschenkette bilden. In beiden Städten startet jeweils ein Abschnitt der Kette an den historischen Rathäusern. Laut den Organisatoren gab es bis Donnerstag mehr als 16.500 Anmeldungen.

Der Zusammenschluss beider Teile der Menschenkette soll kurz vor dem Ortseingang am münsterländischen Ladbergen auf einer Landstraße erfolgen. Gegen 16 Uhr wollen die Osnabrücker Oberbürgermeisterin Katharina Pötter (CDU), die Osnabrücker Landrätin Anna Kebschull (Grüne) und Bürgermeister Klaus Rosenau (Grüne) aus Münster sich die Hand reichen.

Schweigeminute als Zeichen für weltweiten Frieden

Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU) wird sich nicht an der Aktion beteiligen und schickt daher einen Vertreter. Er ist an dem Tag auf Einladung des Bundespräsidenten bei einer Gedenkfeier in Berlin. Zu den Unterstützern der Friedenskette gehören unter anderem auch kirchliche und gewerkschaftliche Gruppen sowie viele Schulen in der Region.

Wenn die Kette gegen 16 Uhr in Ladbergen im Kreis Steinfurt geschlossen wird, soll es eine Schweigeminute als Zeichen für den weltweiten Friedenswunsch geben. Gemeinsam sollen die Teilnehmer das Lied „Give Peace a Chance“ von John Lennon und Yoko Ono singen. In Münster und Osnabrück sollen Kirchenglocken läuten.

Bis Donnerstagmittag hatten sich 16.536 Menschen für die Menschenkette angemeldet, sagte Johannes Bartelt von der Osnabrücker Friedensinitiative. Es sei auch damit zu rechnen, dass nicht angemeldete Menschen teilnehmen. „Wir werden auf jeden Fall die Kette zusammenbringen, wir haben genügend Menschen“, sagte er. Zu große Lücken sollen mit bunten Tüchern geschlossen werden.

Für die Streckenabschnitte in Münster und Osnabrück waren schnell genügend Teilnehmer gefunden worden. Das sah für die ländlichen Abschnitte der rund 50 Kilometer langen Menschenkette allerdings anders aus. Daher wurde versucht, einige Gruppen auf andere Streckenabschnitte zu verlegen, sagte eine Sprecherin der Friedensinitiative in Münster. Anmeldungen seien auch bis kurz vor Beginn der Aktion noch möglich, betonte sie.

Menschen in NRW und Niedersachsen treten für Frieden ein

Im Kreis Steinfurt organisiert das Forum für Menschenrechte und Nachhaltigkeit Busse, die Teilnehmer etwa von Steinfurt und Rheine aus zu wenig besetzten Streckenabschnitten bringen sollen.

In den beiden Städten Münster und Osnabrück wurde 1648 nach langjährigen Verhandlungen der Westfälische Friede geschlossen, der den Dreißigjährigen Krieg beendete. Die Menschenkette sei ein Symbol und Denkanstoß für die Forderung nach Friedensverträgen unter Wahrung der territorialen Souveränität bei allen kriegerischen Auseinandersetzungen auf der Welt, hieß es von den Organisatoren.

Bereits vor rund 20 Jahren gab es eine Friedenskette zwischen beiden Städten - der damalige Anlass war der im März 2003 von den USA begonnene Irakkrieg. (dpa)

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