Essen. Auf NRW kommt Allerheiligen zu. Die Tradition hinter dem Feiertag ist über 1000 Jahre alt - aus diesem Grund feiern wir ihn.
- Allerheiligen ist in nur wenigen Bundesländern in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag – unter anderem in Nordrhein-Westfalen.
- Der Feiertag Allerheiligen wird immer am 1. November begangen, 2022 fällt dieser Tag auf einen Dienstag.
- Doch welche Bedeutung steckt hinter Allerheiligen und warum wird er nicht in allen Bundesländern gefeiert?
Seit über 1000 Jahren hat Allerheiligen einen festen Platz im katholischen Kirchenkalender. Deshalb wird dieser Feiertag auch nur in überwiegend katholisch geprägten Bundesländern gefeiert, zu denen Nordrhein-Westfalen gehört. In Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und dem Saarland ist Allerheiligen ebenfalls ein Feiertag. Doch auch alle Nicht-Katholiken dürfen sich in den genannten Bundesländern am 1. November über einen freien Tag freuen.
Schon seit dem 4. Jahrhundert ist Allerheiligen ein Gedenktag
Doch was genau wird an Allerheiligen gefeiert? Im vierten Jahrhundert war Allerheiligen zunächst ein Gedenktag zu Ehren aller Märtyrer, die für den christlichen Glauben ihr Leben ließen. Erst im achten Jahrhundert wurde der Tag auf alle Heiligen ausgedehnt – daher auch der Name.
Anhänger der katholischen Kirche setzen sich seitdem an diesem Tag mit dem Tod naher Angehöriger auseinander, viele gehen auf den Friedhof und schmücken Gräber. Ebenfalls sehr beliebt ist das Anzünden einer Kerze, die das ewige Leben nach dem Tod symbolisieren soll.
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Seit 835 ist Allerheiligen ein offizieller Feiertag hierzulande, er wurde jedoch zunächst am ersten Sonntag nach Pfingsten gefeiert. Im 16. Jahrhundert verschob man den Festtag dann auf den 1. November.
Allerheiligen: Ein "stiller Feiertag" in NRW
In NRW ist Allerheiligen ein „stiller Feiertag“, was bedeutet, dass dieser Tag als besonders schützenswert gilt. Deshalb haben nicht nur wie an anderen Feiertagen die Geschäfte geschlossen, sondern zusätzlich sind laut dem Gesetz über Sonn- und Feiertage in NRW unter anderem öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen zwischen 5 und 18 Uhr verboten.
Nicht nur in Deutschland ist Allerheiligen ein gesetzlicher Feiertag – auch in vielen Nachbarländern, beispielsweise in Frankreich oder Belgien ist dieser Tag ein offizieller Feiertag.
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Evangelische Kirche feiert stattdessen Totensonntag
Die evangelische Kirche hat ebenfalls einen Tag, an dem sie den Verstorbenen gedenkt: Den Toten- oder Ewigkeitssonntag, welcher am letzten Sonntag vor dem ersten Advent gefeiert wird (in diesem Jahr am 20. November). Ein gesetzlicher Feiertag ist dieser Tag in Deutschland allerdings in keinem Bundesland.
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