Rees. Einen ungewöhnlichen Fund gab es bei Kaufland in Rees in einer Kiste: Ein Mitarbeiter fand darin eine exotische Giftspinne. Er handelte schnell.
Was für eine Entdeckung am Morgen: Am Donnerstag um 7.35 Uhr fand ein Mitarbeiter des nicht nur Bananen in einer Obstkiste des Supermarktes am Grüttweg vor. Im Bananenkarton hatte es sich eine exotische Spinne bequem gemacht.
Der Angestellte handelte sofort, lobt auch die Polizei. „Geistesgegenwärtig stülpte er ein Glas über die Spinne“, berichtet Polizeisprecherin Christina Pitz. Der Supermarkt alarmierte natürlich sofort die Polizei. Neben dieser rückten auch die Feuerwehr und das Ordnungsamt der Stadt Rees an.
Giftige Spinne an Tour durchs Kaufland gehindert
Die Wehr sicherte zusätzlich noch einmal das gläserne Gefängnis der Spinne, damit diese so auch wirklich an einer weiteren Erkundungstour durch den Markt gehindert werden konnte. Denn nach ersten Einschätzungen wurde das Tier zunächst als giftige Bananenspinne identifiziert.
Kurzzeitig wurde das Kaufland aufgrund des Einsatzes am Morgen gesperrt. Die Sicherung des Tiers übernahm dann letztlich der Terra Zoo aus Rheinberg, den das Ordnungsamt der Stadt Rees hinzugezogen hatte. „Ein üblicher Vorgang in einem solchen Fall“, so der Reeser Stadtsprecher Jörn Franken. Gegen 10 Uhr holten die Mitarbeiter des Terra Zoos den achtbeinigen Exoten ab, dort wurde es identifiziert und verbleibt auch dort, da der Terra Zoo auch als Auffangstation fungiert.
Stadt lobt Mitarbeiter für umsichtiges Handeln
Laut Auskunft des Ordnungsamtes in Rees sei man inzwischen relativ sicher, dass es sich um eine Warmhaus-Riesenkrabbenspinne handelt, so Franken. „Eine echte, giftige Bananenspinne war es also nicht“. Woher die Spinne nun stammt und auch das Herkunftsland der Kiste ist bislang nicht geklärt.
Franken verweist auch auf einen ähnlichen Vorfall, den es Anfang der Woche in Krefeld gegeben hatte. Auch hier hatte ebenfalls ein Mitarbeiter eines Lebensmitteldiscounters in Elfrath eine handtellergroße Spinne in einer Bananenkiste aus der Dominikanischen Republik entdeckt.
Der Biss der Spinne: Giftig, aber nicht tödlich
Ein Biss der Warmhaus-Riesenkrabbenspinne soll im Übrigen leicht giftig, aber nicht tödlich sein. Ein Biss dieser Spinne, die als scheu und nicht aggressiv beschrieben wird, verursacht höchstens Schmerzen und Schwellungen, wie sie mit dem Stich einer Biene oder einer Mücke vergleichbar sind. Wenn Spinnen in Bananenkisten in Deutschland auftauchen, handelt es sich meist um eine solche Warmhaus-Riesenkrabbenspinne.
Für die Polizei des Kreises Kleve ist dies ein ungewöhnlicher, da nicht alltäglicher Fall. „Von den Kollegen kann sich keiner erinnern, dass dies hier jemals vorgekommen ist“, sagt Pitz. Zumindest muss das Ganze schon Jahre her sein.
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