Ostern

Osterfeuer NRW: Diese wichtigen Regeln sollten Sie beachten

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Ein Osterfeuer gehört auch für viele in NRW fest zur Ostertradition: Diese Regeln gelten. (Symbolbild)

Ein Osterfeuer gehört auch für viele in NRW fest zur Ostertradition: Diese Regeln gelten. (Symbolbild)

Foto: Judith Michaelis / Funke Foto Services

Essen.  Das Osterfeuer ist auch in NRW für viele Menschen fester und wichtiger Teil der Ostertradition. Diese Regeln sollten Sie dabei beachten.

  • Das Entzünden von Osterfeuern hat in NRW eine lange Tradition und ist auch heute noch fester Bestandteil vieler Osterprogramme.
  • Allerdings gibt es strenge Regeln, die bei der Durchführung eines Osterfeuers in NRW beachtet werden müssen.
  • Osterfeuer in NRW: Wir haben diese Regeln für Sie zusammengefasst.

Lange ist es nicht mehr hin bis zu den Osterfeiertagen. Neben Weihnachten und Pfingsten gelten die Ostertage als hoher Feiertag. Gläubige feiern an Ostersonntag die Auferstehung Christi. Ein Großteil der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hat rund um die Ostertage - Karfreitag, Ostersamstag, Ostersonntag und Ostermontag - frei. Für viele gehört das Osterfeuer fest zur Tradition. Doch welche Regeln gelten für das Feuer? Und woher kommt die Tradition Osterfeuer eigentlich?

Osterfeuer in NRW: Diese Grundsatz gilt

Das Oberverwaltungsgericht Münster hat im Jahr 2004 eine wichtige Entscheidung getroffen. Einem Landwirten wurde eine Genehmigung für ein Osterfeuer verwehrt, er wollte Herbst- und Frühjahrsschnitt verbrennen. Er klagte dagegen - ohne Erfolg. "In jedem Fall ist nur ein Feuer erlaubt oder kann nach genehmigt werden, dass sich nach den bereits genannten Kriterien eindeutig und zweifelsfrei als Brauchtumsfeuer und nicht als Feuer zur Beseitigung von Pflanzenabfällen darstellt", urteilte das Gericht. Auch interessant: Ostern 2023: Besondere Deko-Trends zum Fest

Osterfeuer in NRW: Welche Regeln gelten?

In vielen Städten und Kreisen muss ein Osterfeuer vorab beantragt und genehmigt werden. Auch die Regeln variieren von Stadt zu Stadt. So dürfen zum Beispiel in Duisburg "Osterfeuer („Brauchtumsfeuer“) ausschließlich als öffentliche, für jedermann zugängliche Veranstaltungen, ausgerichtet werden", teilt die Stadt mit. In Landschaftsschutzgebieten gelten noch einmal strengere Regeln. Hier muss eine Befreiung von den Verboten des Landschaftsplanes erfolgen - gegen eine Gebühr. Zudem gilt:

  • Holz von Baum- und Strauchschnitt muss trocken und unbehandelt sein.
  • Das Verbrennen von beschichtetem Holz und anderen Abfällen ist verboten.
  • Andere Stoffe (wie zum Beispiel Altöl) dürfen nicht zum Anzünden verwendet werden.
  • Vor dem Anzünden sollte Holz und Schnittgut umgeschichtet werden (da hier gerne Kleintiere nisten).
  • Sollten Vögel im aufgeschichteten Feuerholz ihre Nester gebaut haben, darf das Feuer nicht angezündet werden.
  • Kleine Osterfeuer - wie zum Beispiel im eigenen Garten - sind, so erklärt es zum Beispiel die Stadt Essen, nicht erlaubt.
  • Zudem verlangt die Stadt Essen, dass das Feuer jederzeit von einer erwachsenen Person beaufsichtigt wird.
  • Die Stadt Dortmund verlangt, dass ein Übergreifen des Feuers auf benachbarte Gebäude, Bäume, Hecken oder andere bauliche Anlagen vermieden wird.
  • Erhebliche Belastungen für die Nachbarschaft (auch durch Rauch und Funkenflug) müssen in Dortmund vermieden werden.

Wann dürfen Osterfeuer durchgeführt werden?

Wie die Stadt Essen erklärt, dürfen Osterfeuer an Ostersamstag oder am Ostersonntag durchgeführt werden. Die Stadt Bochum erlaubt Osterfeuer zudem auch an Gründonnerstag und am Ostermontag. Die Auflagen sind hier von Stadt zu Stadt unterschiedlich. Lesen Sie hier: Ostern 2023: Wie das Eierfärben auch nachhaltig gelingt

Osterfeuer in NRW: Was passiert, wenn ich gegen die Regeln verstoße?

Dann kann es richtig teuer werden. Die Stadt Dortmund zum Beispiel droht mit einer Geldstrafe von bis zu 5.000 Euro.

Osterfeuer in NRW: Warum feiern wir diese Tradition?

Die Tradition des Osterfeuers geht bis in das Mittelalter zurück. So wurde schon im 12. Jahrhundert das Feuer (oder auch die Osterkerze) gesegnet und entzündet. "Das Licht der Kerze und des Feuers versinnbildlicht den auferstandenen Jesus Christus als Licht der Welt", schreibt der Landschaftsverband Rheinland. Zudem soll es den Winter verabschieden und den Frühling einläuten.

Osterfeuer in NRW: Was sagen die Kritiker?

Osterfeuer seien unter vielfältigen Gesichtspunkten des Umweltschutzes, aber auch des Schutzes von Kleintieren, problematisch, urteilte das Oberverwaltungsgericht Münster 2004. Naturschützer warnen immer wieder davor, dass ein Osterfeuer für kleine Tiere schnell zur Todesfalle werden kann. Da Holz und trockener Grünschnitt teils über Tage gelagert werden, nisten sich immer wieder Hasen, Igel, Bienen oder auch Vögel ein.

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Das Dortmunder Umweltamt zum Beispiel begrüßt ein Verzicht der Osterfeuer. Rund um die Ostertage seien auch in Dortmund extrem stark erhöhte Feinstaubmesswerte zu verzeichnen. Dortmund hat 2005 eine "ordnungsbehördliche Verordnung erlassen, die zum Ziel hat, die Zahl der Osterfeuer zu begrenzen". Lesen Sie hier: Osterfeuer in Dortmund: Diese 18 Veranstaltungen gibt es

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