Berlin. Wolkenbruch in Südspanien: Fast 100 Liter pro Quadratmeter fielen an einem Tag. Aufnahmen zeigen, wie gewaltig Flüsse sich verwandeln.
Verkehrte Welten: Nach Wochen der Dürre, in denen viele Flüsse ausgetrocknet waren, kam es in Teilen Spaniens jetzt zu heftigen Regenfällen. Die Pegelstände der Flüsse stiegen in einem Tempo, das viele Menschen überrascht und überfordert.
In den sozialen Netzwerken geht ein Video eines Flusses viral, der so ausgetrocknet war, dass einige Autofahrer auf dem Flussbett ihre Wagen geparkt hatten. Das hätten sie besser nicht getan. Lesen Sie auch: Spanien bittet um Regen – Dürre treibt Preise für Olivenöl
80 Tage lang hat die Region um Malaga auf Regen gewartet. Und dann kam er – und wie. Laut dem Mediendienst "Malagahoy" fielen in zwölf Stunden fast 100 Liter Wasser pro Quadratmeter.
Spanien: Binnen Minuten wurden die Autos vom Wasser erfasst
Der Fluss Benamargosa schwoll in Folge des Unwetters binnen kürzester Zeit an. Zwei Autofahrer, die auf dem ausgetrockneten Fluss geparkt hatten, konnten ihre Fahrzeuge nicht rechtzeitig in Sicherheit bringe
Allerdings hatten sie Glück im Unglück. Als der Regen nachließ, konnten sie wenig später ihre Autos wegbewegen. Sie kamen mit dem Schrecken davon; ihre Fahrzeuge wurden nicht von den Wassermassen fortgerissen. In der Region wurde der Regen ansonsten gefeiert: Besser Regen im Mai als nie, hieß es. Das könnte Sie auch interessieren: Dürre in Italien und Spanien – diese Rechte haben Urlauber
In Axarquía gibt es einen Stausee, den größten der Region bei Malaga, der ein Fassungsvermögen von 164 Kubikhektometern hat. Derzeit beträgt seine Kapazität nur einen Bruchteil davon, nämlich 9,6 Prozent. Die Provinz erlebte innerhalb weniger Stunden einen radikalen Wetterumschwung. Die kurzen, aber heftigen Niederschläge am Donnerstag entsprachen Medienberichten zufolge etwa einem Fünftel aller Regenfälle in der Hauptstadt Málaga im Laufe eines ganzen Jahres.
Wetterkapriolen wie in Italien: Erst Dürre, dann Starkregen
Spanien leidet unter dem Klimawandel. Wie Spanien hatte Italien wochenlang unter einer Dürre gelitten. Dort hatten die Wetterkapriolen noch extremere Folgen, sie führten zur Überschwemmungen und Verwüstungen. Lesen Sie dazu: 13 Tote bei Hochwasser in Italien – Dramatische Bilder
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(fmg)
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