Erderwärmung nimmt zu

Umweltbundesamt: "Klimawandel lässt sich nur noch begrenzen"

Videografik: Globale Erwärmung

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Deutschland hat am 4. Mai nach Berechnungen einer Umweltorganisation den "Überlastungstag" erreicht. "Wenn alle so leben würden wie die Menschen in Deutschland, bräuchten wir drei Erden", teilte die Organisation Global Footprint Network mit.

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Berlin.  Der Klimawandel lässt sich nach Ansicht des Umweltbundesamtes nur begrenzen. Nun gehe es um Klimaanpassung, sagt Präsident Messner.

Lässt sich der Klimawandel noch aufhalten? Wohl nicht mehr ganz, wenn man Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts, folgt. "Wir werden den Klimawandel nur noch begrenzen können", sagte Messner der Deutschen Presse-Agentur. "Die globalen Temperaturen werden wahrscheinlich um über zwei Grad ansteigen, wenn wir uns nicht radikal verbessern."

Klimaanpassung sei deswegen mittlerweile ein ebenso wichtiges Stichwort wie der Klimaschutz selbst, sagte Messner. "Das haben wir lange vernachlässigt, weil wir alle Kraft auf den Klimaschutz und die Eindämmung der Erderwärmung gesetzt haben."

Klimaanpassung: Bund soll "nationalen Rahmen schaffen"

Die Anpassung an den Klimawandel liege vor allem in den Händen von Kommunen und Ländern. „Trotzdem muss der Bund einen einheitlichen nationalen Rahmen schaffen“, sagte Messner. Mehr zum Thema: Habeck-Plan – So soll der Klimaschutz endlich gelingen

„Die Länder entwickeln bereits eigene Strategien und Maßnahmenpläne. Da sollte alles natürlich zusammenpassen. Deswegen tauschen Bund und Länder sich regelmäßig aus und lernen voneinander.“ Lesen Sie dazu auch: Klimaneutral bis 2045? So kann es Deutschland noch schaffen

Am Donnerstag und Freitag (11./12. Mai) kommen die Umweltministerinnen und -minister der Bundesländer und Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) auf dem Petersberg bei Bonn zusammen. Bei der Konferenz soll es unter anderem auch um eine sichere Wasserversorgung und natürliche Klimaschutzmaßnahmen – etwa durch Moore – gehen. (pcl/dpa)

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