Die erste große Kundgebung von Fridays for Future in der Corona Pandemie in Essen.
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Essen.Unter dem Motto #AlleFürsKlima gab es vor der Wahl Aktionen in vielen NRW-Städten. In Köln mischt sich Annalena Baerbock unter die Demonstranten.
Zwei Tage vor der Bundestagswahl wollten die Aktivistinnen und Aktivisten von Fridays for Future noch mal ein Zeichen setzen: Am Freitag, 24. September, rufen sie zum Klimastreik auf. Weltweit soll es an diesem Tag Kundgebungen geben. Auf der Internetseite von Fridays for Future sind für Freitag in Deutschland knapp 450 Aktionen eingetragen.
In ganz Nordrhein-Westfalen gingen am Freitag Zehntausende Menschen für einen besseren Klimaschutz auf die Straße. Alleine in Köln waren es nach Angaben der Veranstalter 25 000. Die Polizei bestätigte diese konkrete Zahl zwar nicht, es seien aber „wesentlich mehr“ als die 5000 angemeldeten Demonstranten gewesen. In Bonn sprachen die Veranstalter bei Twitter von „knapp 10 000“ Teilnehmern. In Aachen waren nach Angaben der Veranstalter 6000 Teilnehmer dabei. Demos gab es unter anderem auch in Düsseldorf, Dortmund und Münster - dort kamen laut Polizei 10.000 Menschen.
Fridays For Future: Klimastreik in Essen
Annalena Baerbock mischt sich unter Klima-Demonstranten in Köln
In Köln wurde der Klimaprotest zu Teilen auch zu einer Wahlkampf-Party. Annalena Baerbock hatte dort überraschend Demonstranten der Bewegung Fridays for Future besucht. Der Empfang war durchaus warm. Verwunderlich ist das nicht, denn Baerbock traf auf ein Publikum, dem das Kernthemen der Grünen am Herzen liegt. Die Kanzlerkandidatin der Grünen wurde wie eine Art Rockstar empfangen, als sie etwas überraschend auftauchte. Die einen baten sie um Autogramme, die anderen um Selfies - und die Wahlkämpferin kam den Wünschen gerne nach.
Es sind perfekte Bilder, zwei Tage vor der Bundestagswahl. Baerbock war nicht die einzige Polit-Prominenz, die sich unter die Demonstranten mischte. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach schaute in Köln ebenfalls vorbei. Auf Twitter postete er ein Bild von sich mit Teilnehmern. „Ein Segen, dass es diese Bewegung gibt. Nicht nur für junge Menschen“, schrieb er.
Mit jeder Stunde kommen mehr @FridayForFuture DemonstrantInnen. Die Schule fällt aus. Erneut beeindruckend, wie präzise Kinder schon fragen können. Ich gebe mein bestes, Antworten zu finden. Ein Segen, dass es diese Bewegung gibt. Nicht nur für junge Menschen. pic.twitter.com/r39pJODcqt
In Meschede im Hochsauerlandkreis ermittelt nach dem Klimaprotest nun die Polizei. Vermutlich in der Nacht hatten unbekannte Aktivisten die Innenstadt mit Parolen versehen. Die Aktion hat allerdings ein teures Nachspiel: Die Verantwortlichen verwendeten keine abwaschbare Farbe, sondern besprühten unter anderem das neu verlegte Pflaster in der Innenstadt mit Lackfarbe. Die Stadt spricht von mehreren Tausend Euro Schaden. .
Klimastreik im Ruhrgebiet
Bochum: Am Klimastreik von "Fridays for future" in Bochum nahmen rund 2000 Menschen teil. Sie zogen durch die City.
Castrop-Rauxel: 14 Uhr, Lambertusplatz
Dortmund: u.a. 17 Uhr, Hansaplatz
Duisburg: 16 Uhr, König-Heinrich-Platz vor dem Forum
Essen: Erste große Klima-Demo seit anderthalb Jahren: 2000 Menschen sind protestieren an der Grünen Mitte in Essen.
Gelsenkirchen: 16 Uhr, Heinrich-König-Platz
Hattingen: Am Klimastreik-Tag von Fridays for Future in Hattingen dominieren als Thema die Bäume auf dem Schulhof in Welper.
Herne: 100 Herner demonstrieren für Klimaschutz
Mülheim an der Ruhr: Dem Aufruf der Fridays for Future für einen symbolträchtigen Klimastreikfolgen zur Stunde auch Hunderte Teilnehmer in Mülheim. » mehr dazu
Moers: Zum internationalen Klimastreik unter dem Motto „Alle fürs Klima“ versammelten sich in Moers am Freitag etwa 60 Demonstrierende am Königlichen Hof.
Neukirchen-Vluyn: 7 Uhr, Vluyner Platz Mahnwache/Plakatdemo/Infostand gleichzeitig
Wesel: 17 Uhr, Großer Markt
Klimastreik in Südwestfalen
Bad Berleburg: 17 Uhr, Rathaus Bad Berleburg
Brilon: 15 Uhr, Einkaufsstraße Brilon
Hagen: 14 Uhr, Hauptbahnhof
Kirchhundem: 17 Uhr, Oberhundem Gemeinde Kirchhundem
Lüdenscheid: 14 Uhr, Sternplatz/Rathaustreppe
Menden: 11.30 Uhr, Parkplatz „Battenfelds Wiese“
Neheim: Nach Aufruf der Fridays-For-Future-Bewegung nehmen 250 Leute an Protestzug durch Neheimer City teil.
Olpe: Fast 400 Klimaschützer marschierten am Freitag lautstark durch die Olper City: „Hopp, hopp, hopp, Kohlestopp“, lautete eine Parole.
Siegen: Mehrere hundert Menschen folgen Aufruf von Fridays For Future zum Klimastreik in Siegen. Demo von Weidenau bis Oberstadt
Ein zentrales Thema der Kundgebung dürfte das Urteil des Kölner Verwaltungsgerichts sein, wonach die umstrittene Räumung des Hambacher Forsts im Jahr 2018 rechtswidrig war. Die grüne Landtagsfraktion fordert von der Landesregierung, von weiteren Umsiedlungen im rheinischen Braunkohlerevier abzusehen.