Düsseldorf. ARD Plus und ZDF select: Die Bezahlangebote der öffentlich-rechtlichen Rundfunksender stoßen auf Kritik. Was NRW-Medienminister Liminski fordert.
Nordrhein-Westfalens Medienminister Nathanael Liminski hat Streaming-Bezahlangebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks kritisiert. Der CDU-Politiker kündigte an, Bezahlangebote wie ARD Plus bei der nächsten Sitzung der Rundfunkkommission der Länder im Herbst zur Sprache zu bringen.
Von den öffentlich-rechtlichen Sendern forderte Liminski, ihrerseits solche Angebote im Rahmen der Erarbeitung von Reformvorschlägen nochmals kritisch zu überdenken. Die Rundfunkkommission der Länder legt die großen Leitplanken der Medienpolitik in Deutschland fest.
Lesen Sie auch: Scharfe Kritik: ARD/ZDF kassieren neben Gebühr Zusatz-Abgabe
ARD-Mediathek: Abo beispielsweise für alte "Tatort"-Folgen
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk wird im Wesentlichen durch Rundfunkbeiträge finanziert, dafür sind die Angebote für die Bevölkerung offen zugänglich. Es gibt zudem vereinzelt Streaming-Angebote, für die ein Abo notwendig ist. Das hängt damit zusammen, dass manche Inhalte wie zum Beispiel alte „Tatort“-Folgen lizenzrechtlich nicht mehr in der ARD-Mediathek angeboten werden können. Das ZDF hat mit ZDF select auch ein solches Streaming-Bezahlangebot.
Liminski teilte mit, man müsse im Blick behalten, dass es in der hiesigen Medienlandschaft einerseits den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und andererseits die privaten Medienhäuser wie Zeitungen, TV- und Radiosender gebe, die davon lebten, dass sie ihre Produkte am Markt verkauften. „Mit ARD Plus verschwimmt diese Grenze.“ (dpa)
Weitere Nachrichten aus der Landespolitik finden Sie hier:
- Corona wieder da: Was Sie jetzt gegen die Viren tun können
- Flüchtlingsheime in NRW: Warum Anwohner oft vergessen werden
- Mit Musterformular: So bittet NRW "Klimakleber" zur Kasse
- Sexarbeit: „Ich will unterstützt und nicht gerettet werden“
- Sorge um IGA im Ruhrgebiet: Mega-Gartenschau muss abspecken
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Landespolitik