Moskau

Flugabwehrsystem auf Häusern: Bizarre Aktion in Moskau

Ein Flugabwehrsystem vom Typ Patriot steht mit startbereitem Raketenwerfer auf einem Flughafen in Polen.

Ein Flugabwehrsystem vom Typ Patriot steht mit startbereitem Raketenwerfer auf einem Flughafen in Polen.

Berlin.  Russland bereitet sich offenbar auf Angriffe im Landesinneren vor: In Moskau wurden Flugabwehrsysteme auf Hausdächern installiert.

Mehrere Flugabwehrsysteme sind in Moskau auf Dächern von Verwaltungsgebäuden platziert worden. Das berichtet der "Guardian" unter Bezug auf mehrere Videos, die derzeit in den sozialen Netzwerken zu sehen sind. Der Kreml signalisiert damit offenbar, sich für den unwahrscheinlichen Fall eines Angriffs auf die Hauptstadt Russlands vorzubereiten.

Auf einem der Videos ist zu sehen, wie ein Kran das Flugabwehrsystem Panzir-S auf ein mehrstöckiges Gebäude in Moskau hebt. Es handelt sich dabei um ein russisches Kurz- und Mittelstreckenflugabwehrsystem zum Einsatz gegen Luftangriffe, etwa von Flugzeugen, Helikoptern, Marschflugkörpern oder Drohnen.

Flugabwehr in Russland: Keine Bestätigung durch das Militär

Bislang hat das russische Militär die Aktion nicht bestätigt. Mehrere russische Medien hatten jedoch in den vergangenen Wochen berichtet, dass S-400 Systeme in Moskau installiert worden seien. Diese werden laut Guardian häufig in Kombination mit dem jetzt installierten Flugabwehrsystem eingesetzt.

Während Russland seine Hauptstadt absichert, findet die Ukraine-Konferenz der NATO-Staaten auf der Air Base Ramstein statt. Dort soll unter anderem über weitere Waffenlieferungen an die Ukraine entschieden werden. Wie am Freitag bekannt wurde, will Deutschland vorerst keine Kampfpanzer an das Land liefern. Im Vorfeld der Konferenz wuchs der Druck auf die Bundesrepublik, Leopard-2-Panzer auszuhändigen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte den Westen im Vorfeld auch zu mehr Tempo bei Waffenlieferungen an sein von Russland angegriffenes Land aufgefordert. (lro)

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