Fan-Prügeleien

BVB–Kopenhagen: Fliegende Pyro, 44 Anzeigen – die Bilanz

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Hochrisikospiel: BVB gegen FC Kopenhagen

Hochrisikospiel: BVB gegen FC Kopenhagen

Beim Champions League Auftakt in Dortmund am Dienstag, 06. September kommt es zum Aufeinandertreffen verfeindeter Ultras.

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Dortmund.  Pyro, verhinderte Schlägereien, 44 Anzeigen: Nach dem Fußballspiel von Borussia Dortmund gegen den FC Kopenhagen hat die Polizei Bilanz gezogen.

Nach den Ausschreitungen rund um das Champions-League-Spiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Kopenhagen am Dienstagabend hat die Polizei nun ihre Abschlussbilanz gezogen. Demnach hat die Behörde 44 Ermittlungsverfahren eingeleitet.

In 27 davon geht es um Pyrotechnik. Wie die Polizei mitteilt, hatten einige BVB-Fans bereits vor Anpfiff versucht, in den Gästeblock zu kommen. Dabei hatten sie Pyrotechnik geworfen. Die Gegenseite suchte daraufhin ebenfalls den Kontakt und warf Pyrotechnik in Richtung der Dortmunder Fans, der Einsatzkräfte und anderer Zuschauerblöcke. Dabei wurde ein Beamter getroffen und eine Stadionbesucherin leicht verletzt. Der Beamte blieb unversehrt.

Während des Spiels zündeten beide Fanlager immer wieder Pyrotechnik. Zudem stellte die Polizei im Stadionumfeld einen Rucksack mit rund 100 pyrotechnischen Gegenständen sicher.

Dortmund: Polizei verhindert Schlägerei nach Abpfiff

Nach dem Spiel versuchten 50 bis 100 Dortmunder Fans über den Parkplatz E3 erneut, zu den Kopenhagenern zu gelangen. Die Polizei setzte Reizgas und Schlagstöcke ein, um die Gruppen voneinander fern zu halten. Eine durch geworfene Pyrotechnik getroffene Polizeibeamtin wurde leicht verletzt. Zwei Männer wurden während des Einsatzes festgenommen.

Neben den 27 Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz fertigte die Polizei zwölf wegen Körperverletzung, drei wegen Landfriedensbruch, eine wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und eine wegen Sachbeschädigung. Zudem musste eine verletzte Person ins Krankenhaus. Die Ermittlungen laufen weiter.

In der Dortmunder City: Wüste Schlägerei am Montagabend

Schon im Vorfeld des Spiels waren Ultras von BVB, FC Kopenhagen und Bröndby Kopenhagen aufgefallen: Sie gingen am Montagabend in der Dortmunder Innenstadt aufeinander los.

Die Bröndby-Fans seien extra aus Dänemark angereist, um die BVB-Ultras zu unterstützen, vermutete die Polizei. Offenbar nicht nur beim Jubeln auf der Süd. Gegen 19.30 Uhr trafen sich am Montag bis zu 70 Ultras von Borussia Dortmund und Bröndby IF auf dem Alten Markt in der Innenstadt. Der Vorstadt-Verein Bröndby ist der größte Rivale des FC Kopenhagen – entsprechend verfeindet sind auch deren Fan-Gruppen.

Fan-Angriffe in Dortmund: Polizei verhinderte Schlimmeres – trotzdem zwei Verletzte

Im Verlauf des Montagabends spitzte sich die Lage zu. Auf Altem Markt und Kampstraße attackierten sich die Ultras gegenseitig. Zeugen riefen gegen 20.20 Uhr die Polizei. Zwar flüchteten die beteiligten Ultras, aber die Polizei verhinderte weitere Ausschreitungen durch "starke Präsenz" in der City, wie es seitens der Behörde hieß.

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