Ob Eigentum oder Miete: Es gibt eine Vielzahl von Optionen und Möglichkeiten, etwas zum Umwelt- und Klimaschutz beizutragen. Die einfachsten Maßnahmen beginnen hinter der eigenen Haus- oder Wohnungstür. Als Finanzexperten stehen die Sparkassen bei diesem Vorhaben beratend zur Seite.
Energiewende, Energiekrise, Nachhaltigkeit, Klimaschutz – wichtige Themen, die aufgrund des fortschreitenden Klimawandels und steigender Preise aktueller denn je sind. Sie sind zentrale Herausforderungen des 21. Jahrhunderts und erfordern gemeinsame Maßnahmen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, um eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen zu sichern.
Klimaschutz fängt zu Hause an
Die Energiewende hat längst auch den Bereich der eigenen vier Wände erreicht. Das Ziel: Ein klimaneutraler Gebäudebestand – immerhin verursachen Gebäude ein Drittel der gesamten Treibhausgasemissionen in Deutschland. Gebäude, die für Wärme, Kühlung, Warmwasser und Beleuchtung viel Energie verbrauchen und wobei Wohnhäuser mit über 60 Prozent den größten Anteil ausmachen.
Ein wichtiger Beitrag zur Reduktion des Energieverbrauchs und den damit verbundenen CO₂-Emissionen ist beispielsweise energetisches Sanieren. Hierbei handelt es sich um einen Modernisierungsprozess von Immobilien mit dem allgemeinen Ziel, den Bedarf zu senken, Heizkosten einzusparen, Wohn- und Betriebskosten zu reduzieren und dabei gleichzeitig den Komfort sowie die Gesundheit der Menschen zu verbessern.
Die energetische Sanierung kann verschiedene Maßnahmen umfassen, hier einige Beispiele im Überblick:
- Dämmung von Dach, Fassade und Kellerdecke
- Austausch alter Fenster und Türen durch neue, energieeffiziente Modelle
- Optimierung der Heizungsanlage und Einbau einer modernen Wärmerückgewinnung
- Einsatz erneuerbarer Energien wie Solarthermie oder Photovoltaik
- Kontrollierte Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung
So kann beispielsweise bereits eine bessere Wärmedämmung sehr viel Energie einsparen: bis zu 25 Prozent bei den Außenwänden, 15 Prozent beim Dach und weitere 15 Prozent durch den Austausch alter Fenster.
Solche Anschaffungen und Umbaumaßnahmen sind langfristig lohnende Investitionen, allerdings gleichzeitig auch mit teilweise hohen Kosten verbunden. Wie viel eine energetische Sanierung tatsächlich kostet, lässt sich pauschal nicht beantworten, da der Sanierungsaufwand, die konkret geplanten Maßnahmen und die Wahl der Materialien jeweils individuell sind.
So kostet beispielsweise eine Solarwärmeanlage rund 5.000 EUR, eine Heizungsanlage knapp 10.000 EUR oder aber ein einzelnes neues Fenster im Schnitt 500 EUR. Die Gesamtkosten sind nicht zu unterschätzen.
Aus alt mach' nachhaltig
Als Finanzexperten unterstützen die Sparkassen bei der monetären Umsetzung eines solchen Vorhabens und ermöglichen so die Verwirklichung einer energetischen Sanierung oder Modernisierung. "Unser Tipp ist es, generell den Sanierungsbedarf zu checken, sich anschließend nicht zu übernehmen und das Projekt nur Schritt für Schritt anzugehen. Zudem ist ein energetisches Gesamtkonzept für Ihre Immobilie wichtig. Denn erneuern Sie beispielsweise nur die Heizung, aber die Fassade ist undicht, wird weiterhin Energie verschwendet", so die Spezialisten.
Ein weiterer Tipp: Der Energieausweis liefert wichtige Informationen zum energetischen Zustand des Objekts, die Energieeffizienzklassen geben Auskunft über den Wärmebedarf. Ein durchgeführter Energiecheck legt anschließend Optimierungsmöglichkeiten offen, um anstehende Kosten zu ermitteln und den Nutzen zu bewerten. Anhand dessen können bereits erste "Energiefresser" ausgemacht werden.
Die Sparkassen bieten einige Möglichkeiten bei der Finanzierung einer energetischen Sanierung. Für kleinere und mittlere Investitionen steht ein Sparkassen-Privatkredit zu Verfügung, für große Projekte ein Modernisierungskredit beziehungsweise eine Sparkassen-Baufinanzierung. Auch die Landesbausparkasse (LBS) bietet für die energetische Sanierung einen Modernisierungskredit an.
Bei der Finanzierungsberatung wird ebenfalls offengelegt, ob und welche Fördermittel für das angestrebte Vorhaben infrage kommen. Für die energetische Sanierung gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten. Die KfW bietet zinsgünstige Kredite und Investitionszuschüsse an.
Tipps für Mieter:innen
Immer mehr Eigentümer:innen nutzen diese verfügbaren Fördermittel, um ihre Gebäude oder Wohnungen zu sanieren. Was aber können Mieter:innen tun? "Energieeffizienz und Kosteneinsparungen sind heutzutage unverzichtbar. Mieter:innen haben dies erkannt und passen ihr Konsumverhalten entsprechend an. So sind LED-Lampen beispielsweise mittlerweile Standard und sparen bis zu 80 Prozent Strom", wissen die Finanzspezialisten.