Regionalliga Bayern

Eklat in der Regionalliga: Türkgücü gegen Bayern II abgebrochen - Vorwürfe gegen die Polizei

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WM Inside - Der Expertentalk mit Roman Weidenfeller

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Moderator Timo Düngen spricht mit Weltmeister und langjährigem BVB-Torhüter Roman Weidenfeller und FUNKE Sportchef Peter Müller über die deutsche Fußballnationalmannschaft.

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München.  In der Regionalliga Bayern kam es am Samstag zu einem Skandal. Die Begegnung zwischen Türkgücü München und Bayern II wurde abgebrochen.

Ein nicht angemeldetes Banner des Bayern-Fanclubs Kurdistan hat am Samstag beim Regionalliga-Spiel zwischen Türkgücü München und der U23 des FC Bayern München für einen Spielabbruch gesorgt. Nach zwei Minuten wurde die Begegnung aufgrund eines Plakats mit kurdischem Symbol unterbrochen und nicht mehr angepfiffen. Auf den Rängen kam es zu tumultartigen Szenen. Die Folge war ein massiver Polizeieinsatz. Anwesende Beamte hatten Verstärkung angefordert, nachdem die Stimmung unter den Fans kippte.

Laut Polizei nahmen die Fans trotz Aufforderung die Fahne nicht herunter, daraufhin setzten die Beamten Pfefferspray ein, wie es weiter hieß. Mehrere Menschen wurden dadurch verletzt, laut Medienberichten auch Kinder. Wie viele, war zunächst unklar. Sie wurden vor Ort ambulant versorgt. Laut Stellungnahme des FC Bayern waren gerade einmal zwei Minuten gespielt, bevor der Schiedsrichter das Spiel zunächst unter- und dann abbrach. Twitter-Nutzer warfen der Polizei übermäßige Härte vor. In einigen Videos ist zu erkennen, wie massiv Gewalt gegen Zuschauer angewendet wird.

Regionalliga: Emblem der verbotenen PKK auf dem Banner?

Grund für den Spielabbruch war, dass die Sicherheit nicht mehr gewährleistet war, wie der Bayerische Fußball-Verband mitteilte. „Dass es zum Spielabbruch gekommen ist, kann beileibe nicht im Sinne des Fußballs sein - jede Form von Gewalt hat auf unseren Plätzen nichts zu suchen“, erklärte der Verband. Ob es sich bei dem kurdischen Symbol um ein Emblem der verbotenen PKK handelte, war zunächst noch unklar.

In der türkischen Millionen-Metropole Istanbul waren am vergangenen Sonntag sechs Menschen bei einem Anschlag ums Leben gekommen, mehr als 80 wurden verletzt. Die türkische Regierung gab der PKK, der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans, und der Kurdenmiliz YPG die Schuld. Diese weisen die Verantwortung zurück.

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