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MSV Duisburg: So haucht Stefan Krämer Gegner SV Meppen wieder Leben ein

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Gute Laune hatte Meppens Trainer Stefan Krämer nach dem 6:2-Sieg über Waldhof Mannheim.

Gute Laune hatte Meppens Trainer Stefan Krämer nach dem 6:2-Sieg über Waldhof Mannheim.

Foto: getty

Meppen.  Der MSV Duisburg gastiert am Sonntag beim SV Meppen. Die Emsländer sind in dieser Saison bislang eine absolute Wundertüte.

Sieben Punkte nach vier Spielen - was für den MSV Duisburg in der bisherigen Drittliga-Saison gilt, gilt ebenso für den SV Meppen. Die Meidericher gastieren am Sonntag (14 Uhr) im Emsland, in der Tabelle rangieren die Meppener als Siebter hauchdünn vor dem MSV. Sowohl in Meppen als auch in Duisburg herrscht Zufriedenheit mit dem Saisonstart, der MSV zeigte beim 3:1-Sieg über den SC Freiburg II eine der stärksten Leistungen der jüngeren Vergangenheit.

Nicht minder beeindruckend war allerdings auch der letzte Auftritt des SVM, der am vergangenen Sonntag Aufstiegsaspirant Waldhof Mannheim mit 6:2 aus dem eigenen Stadion fegte - obwohl es nach nicht einmal einer Minute 1:0 für die Gäste gestanden hatte. Doch ab der 20. Minute spielten die Meppener Mannheim an die Wand, insbesondere der vom VfB Lübeck gekommene Flügelspieler Samuel Abifade machte mit seinen ersten drei Drittliga-Toren ein überragendes Spiel. Es war die vorläufige Krönung der kuriosen Ergebnisse des SVM in dieser Saison: Einem 1:1 bei Aufsteiger VfB Oldenburg am ersten Spieltag folgte vier Tage später im Niedersachsen-Pokal eine 0:5-Klatsche gegen den selben Gegner, danach gab es ein 3:0 gegen den FSV Zwickau sowie eine 0:4-Pleite beim TSV 1860 München, bei der die Mannschaft von Stefan Krämer ohne Torschuss blieb - ehe das Schützenfest gegen Mannheim folgte.

SVM-Trainer Stefan Krämer fährt Fans im Auto durch die Gegend

Viel mehr Wundertüte geht bislang eigentlich nicht. Nichtsdestotrotz hat Krämer, der in der 3. Liga unter anderem Arminia Bielefeld, Rot-Weiß Erfurt oder auch den KFC Uerdingen trainierte, dem Verein wieder neues Leben eingehaucht. In der Vorsaison spielte Meppen eine fantastische Hinrunde und eine grauenhafte Rückserie, die im Umfeld für viel Unmut sorgte. Am Ende musste Trainer Rico Schmitt gehen - obwohl der Vertrag nur wenige Wochen zuvor verlängert wurde. Krämer scheint mit seiner offenen Art hervorragend ins Emsland zu passen. Zuletzt ging dort ein Video viral, wie der 55-Jährige nach dem Zwickau-Spiel drei SVM-Fans in seinem Auto mit in die Stadt nahm. Szenen, die natürlich gut ankommen.

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Auf dem Platz ist aber noch längst nicht alles Gold was glänzt. Kommt die Offensive um Abifade und den ehemaligen Drittliga-Torschützenkönig Marvin Pourié, der gegen Zwickau alle drei Tore schoss, ins Rollen, hat Meppen richtig Power. Auch wenn Kapitän und Top-Scorer des Vorjahres Luka Tankulic aufgrund einer Knie-OP im Jahr 2022 wohl kein Spiel mehr absolvieren wird. Zugleich wackelte die Defensive um Routinier Steffen Puttkammer und Jonas Fedl bisher auch das eine oder andere Mal. Chancen dürfte der MSV in jedem Fall bekommen.

Ex-Duisburger Mirnes Pepic wechselte nach Meppen

Um die Defensive zu stabilisieren, schlugen die Meppener vor rund zwei Wochen auch noch einmal bei einem ehemaligen MSV-Spieler zu: Mirnes Pepic kam wie auch Pourié von den Würzburger Kickers. In der Saison 2020/21 stand der zentrale Mittelfeldspieler in Duisburg unter Vertrag, konnte aber auch verletzungsbedingt nicht wirklich überzeugen und absolvierte lediglich sieben Partien. Beim SVM stand er zuletzt aber gleich dreimal in Folge in der Startelf und sorgte mit seiner Ruhe am Ball für deutlich mehr Sicherheit.

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