Handball

Handballer des SC Magdeburg im Champions-League-Halbfinale

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Magdeburgs treffsicherster Spieler: Kay Smits.

Magdeburgs treffsicherster Spieler: Kay Smits.

Foto: dpa

Magdeburg.  Der SC Magdeburg steht im Finalturnier der Champions League. Für den Rekordmeister THW Kiel war dagegen im Viertelfinale Schluss.

Der amtierende deutsche Handball-Meister SC Magdeburg ist erstmals in der Vereinsgeschichte ins Final Four der Champions League eingezogen. Gegen den polnischen Vizemeister Wisla Plock gab es im Viertelfinal-Rückspiel am Mittwochabend ein 30:28 (13:13). Beim SC Magdeburg ragte Kay Smits mit 14 Treffern als bester Torschütze heraus. Im Hinspiel hatten sich die Teams 22:22 getrennt, der SCM aber gleich drei Spieler mit Verletzungen verloren. Als der SCM 2002 zuletzt die Champions League gewann, wurde das Finale noch mit Hin- und Rückspiel ausgetragen.

Überraschend stand erstmals seit seiner Knieverletzung im Februar Kreisläufer Magnus Saugstrup im Aufgebot der Elbestädter und bekam in der ersten Halbzeit viel Spielzeit in Abwehr und Angriff. Wie im Hinspiel tat sich der SCM schwer in der Offensive. Die Gastgeber scheiterten einige Male an Torwart Marcel Jastrzebski (4:3/8. Minute), führten aber dennoch knapp und gingen mit einem Unentschieden in die Pause.

Auch danach blieben beide Teams auf Augenhöhe. Magdeburg konnte den Abstand nicht vergrößern, auch weil die Gäste im Torwartspiel klare Vorteile hatten. Aber obwohl Magdeburg immer wieder Fehlwürfe einstreute, konnte Plock das Spiel nicht drehen und lag nach 45 Minuten erstmals mit zwei Toren zurück (22:20). Allerdings setzte sich der SCM nicht weiter ab und kassierte den erneuten Ausgleich (26:26/54.). Zwei der wenigen Paraden von Mike Jensen nutze Magdeburg für einen Drei-Tore-Vorsprung (58.), den die Elbestädter schließlich ins Ziel brachten.

Hängende Köpfe beim THW Kiel

Der THW Kiel verpasste dagegen den Einzug in das Final Four. Der deutsche Rekordmeister unterlag im Viertelfinal-Rückspiel bei Paris Saint-Germain mit 29:32 (15:17). Schon das Hinspiel in eigener Halle hatte der THW 27:31 gegen die Franzosen verloren. Beste Werfer des Abends waren Petter Överby mit fünf Toren für Kiel und Dainis Kristopans mit sechs Treffern für Paris. Die Kieler gerieten schon früh ins Hintertreffen. Nach dem ersten Fehlversuch von Miha Zarabec, einer frei vergebenen Chance von Hendrik Pekeler und einem verworfenen Siebenmeter von Magnus Landin lagen die Norddeutschen schnell mit 4:7 (11. Minute) und später mit 10:15 (26.) zurück.

THW-Coach Filip Jicha ließ PSG-Spielmacher Luc Steins in kurze Deckung nehmen, um dem Angriff der Gastgeber den Schwung zu nehmen. Zudem setzte der Tscheche im Angriff auf den siebten Feldspieler. So kamen die Norddeutschen bis zur Pause wieder auf zwei Treffer heran. Immer wieder brachten sich die Kieler aber durch eigene Fehler aus dem Tritt und ließen Paris davonziehen. Als Steins in der 37. Minute zum 22:17 (37.) in das leere Tor der Gäste traf, war die Vorentscheidung gefallen. Wie schon vor zwei Jahren war PSG im Viertelfinale der Königsklasse die Endstation für den Bundesliga-Tabellenführer. (fs/dpa/sid)

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