Bremerhaven. Mit 2:4 (0:1, 0:2, 2:1) unterlagen die Iserlohn Roosters bei den Fischten Pinguins Bremerhaven. Die Aufholjagd im Schlussdrittel kam zu spät.
Obwohl eine Busfahrt nach Bremerhaven nur gute fünf Stunden dauert, war der Roosters-Tross bereits am Donnerstag an die Nordseeküste gereist. Die Mannschaft wollte ausgeruht und bestmöglich vorbereitet in das Duell gegen das Liganordlicht gehen.Trainer Greg Poss setzte dabei so gut wie auf das gleiche Line-up wie in Köln, einzig Sebastian Streu kehrte in den Kader zurück, dafür pausierte Erik Buschmann. Neuzugang Anthony Rech fand ebenfalls keine Berücksichtigung.
Nach guten Start fehlt es Toren
Aggressiv starteten die Sauerländer in die Partie und sorgten bei Torschüssen für Verkehr vor dem Fischtown-Gehäuse. Beide Teams legten ein ordentliches Tempo vor, ohne jedoch für echte Torgefahr zu sorgen. Die Distanzschüsse stellten für beide Goalies kein Problem dar. Die Roosters blockten in den ersten zehn Minuten Bremerhavens Schüsse gut weg. Im Anschluss erhöhten die Pinguins den Druck. Mit Erfolg. Unter Mithilfe von Chris Bigras sorgte Jensen von der blauen Linie für die Führung. Direkt danach leistete sich Iserlohn Unglücksrabe ein unnötiges Foul an der Bande, die Unterzahl (16.) blieb nur knapp ohne Folgen. Uher fälschte einen Bruggisser-Schuss an den Pfosten ab. „Wir sind gut angefangen. Solch ein Schuss von der blauen Linie kann immer mal reingehen. Wir dürfen den Kopf nicht hängen lassen, wir machen ein gutes Auswärtsspiel. Offensiv müssen wir die Scheibe mehr halten und nicht blind zum Tor werden“, blickte Tim Bender in der ersten Pause verhalten optimistisch auf den zweiten Abschnitt.
0:3-Rückstand nach schwachen Mittelabschnitt
Bender Hoffnungen auf den Ausgleich hatten nur fünf Minuten Bestand. Aus einer kompakten Defensive heraus gelang es den Roosters sich phasenweise in der gegnerischen Zone festzusetzen und kamen zu einigen guten Schüssen. Mehr aber auch nicht. Mit dem Konter von Bremerhavens „Karawankenexpress“ Verlic-Jeglic- Urbas (25.) war Iserlohns gute Phase vorbei. Hannibal Weitzmann verhinderte gegen Kreutzer und Bruggisser weitere Gegentreffer. Mit wieviel Power die Hausherren agierten demonstrierte Jeglic, als er Kaspars Daugavins in der Vorwärtsbewegung die Scheibe raubte. Colin Ugbekile räumte den Stürmer in letzter Not regelwidrig vom Eis und hatte Glück, dass er nur eine Strafzeit kassierte. Nach überstandener Unterzahl konnte sich Iserlohn nicht befreien. Und weil Émle Poirier gegen Kinder nicht konsequent agierte, war Weitzmann bei Urbas Handgelenksschuss entscheidend die Sicht genommen. Das Poss-Team stand weiter mächtig unter Druck und ging meist als Verlierer aus den wichtigen Zweikämpfen. Nur einmal hatten die Roosters einen lichten Moment (37.). Sena Acolatse und Ryan O’Connor vergaben aber ihre Chancen. Wie gehen kann, zeigte dann wieder die Pinguins. Saakyan hielt von der blauen Linie drauf, Wejse nahm Weitzmann die Sicht, der die Scheibe durch die Schoner passieren ließ. Die Drei-Tore-Führung war für die Gastgeber hochverdient. Iserlohn war nach vorne wieder einmal zu harmlos.
Comeback kommt zu spät
Mit einem Powerplay starteten die Gäste in den Schlussabschnitt. Fünf Sekunden vor Ablauf der Strafzeit lenkte Chris Brown einen Schuss von Bigras zum 1:3 ab. Der Treffer setzte neue Kräfte frei. Fortan wirbelte die Roosters den Gegner durcheinander. Bigras setzte dabei O’Connor schön in Szene – 2:3. Sollten diesmal die Roosters einen 0:3-Rückstand noch drehen? Brown hatte dazu die größten Gelegenheiten, als er nach Albers Foul an Sebastian Streu (49.) einen Penalty nicht verwerten konnte und kurz darauf nur den Pfosten traf. In den Schlussminuten drückten die Blau-weißen auf den Ausgleich. 91 Sekunden vor Abpfiff setzte Greg Poss alles auf eine Karte, Poirier verfehlte dabei in bester Position die Scheibe. Andersen sorgte mit dem Schuss ins leere Tor für den 4:2-Endstand. Die Roosters waren an der Nordseeküste zu spät aufgewacht.
Tore: 1:0 (14:00 ) Jensen (Bruggisser, Vikingstad), 2:0 (31:19) Urbas (Wirth, Eminger), 3:0 (38:00) Kinder (Saakyan, Tyrväinen), 3:1 (44:18) Brown (Bigras, Ugbekile/5-4), 3:2 (45:36) O’Connor (Bigras, Ziegler), 4:2 (59:58) Andersen (Uher/EN)
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