Düsseldorf. Nach dem Heimsieg gegen die Düsseldorfer EG Anfang des Monats sind die Iserlohn Roosters auswärts leer ausgegangen. Was den Sieg verhinderte.
Verbessert, aber eben nicht gut genug präsentierten sich die Iserlohn Roosters bei der 1:4 (1:0, 0:2, 0:2)-Niederlage bei der Düsseldorfer EG. „Wir werden heute sehen, wie viel wir aus dem Bietigheim-Spiel gelernt haben“, war auch Greg Poss darauf gespannt, ob sein Team im Derby bei der Düsseldorfer EG wieder ein anderes Gesicht zeigen würde.
Dreizehn Minuten sah es nicht so aus, als ob die Roosters den kurzen Lernprozess seit Freitagabend erfolgreich umsetzen würden. Die DEG hatte das auf Konter ausgerichtete Poss-Team sichtlich im Griff. Iserlohn schaffte es kaum einmal über die neutrale Zone hinaus. Dafür klappte es in der Defensive recht ordentlich, lediglich in Unterzahl (8.) kamen Fischbuch und Kousa zu gefährlichen Schüssen, die Hannibal Weitzmann sicher entschärfte. Ebner ließ später noch mit einem Pfostentreffer (13.) aufhorchen. Bis dahin hatten die Roosters keinen einzigen Schuss auf das DEG-Tor abgegeben. Sena Acolatse, der nach seiner Fußverletzung aus dem Berlin-Spiel wieder ins Line-up zurückgekehrt war, sorgte eben in dieser 13. Minute für den ersten Torschuss.
Knappe Roosters-Führung hält nicht lange an
Fortan lief es bei den Sauerländern offensiv besser. So gut sogar, dass Eric Cornel nach der ersten gelungenen Kombination mit Kaspars Daugavins und Casey Bailey den Spielverlauf auf den Kopf stellte. Zumindest mit dem Blick auf das Ergebnis und dem leichten Vorteil bei den gewonnenen Bullys dürfte Greg Poss mit dem Auftaktdrittel zufrieden sein.
Im zweiten Drittel konnten die Gäste die knappe Führung zunächst halten. Offensiv blieben sie aber zu harmlos. Bis auf ein paar Einzelaktionen von Brent Raedeke (27.), Colin Ugbekile und Cornel (28.) fand Iserlohn kaum noch statt. Und weil sich in der Defensive die altbekannten Lücken vermehrt auftaten, war der Ausgleich durch die DEG nur noch eine Frage der Zeit. Eugen Alanov (22.) und Weitzmann (29.) verhinderten jeweils gegen Eder noch das 1:1. Doch als Gogulla sich ungestört die Scheibe zurechtlegen konnte, war der Roosters-Goalie gegen den Rückhandschuss machtlos. Cornel, Bailey und Neuzugang Chris Bigras agierten einfach zu inkonsequent gegen den Torschützen. Nachdem Torsten Ankert mit Düsseldorfs McAulay die Meinungsverschiedenheiten geklärt hatte (32.), war bei Vier gegen vier viel Platz auf dem Eis. Weitzmann ließ aber gegen Barta nichts anbrennen. Das galt auch für Haukeland auf der anderen Seite, der gegen Bailey die Scheibe behauptete (36.). Das Auslassen der wenigen Chancen bei augenscheinlicher Offensivschwächen wurde prompt von der DEG bestraft. Nach gewonnenem Bully hatte Ex-Roosters-Verteidiger McCrea viel Platz um die Scheibe flach zum 2:1 einzunetzen. Kurz vor der Pause vergaben Alanov und Sven Ziegler noch zwei gute Möglichkeiten zum postwendend Ausgleich.
Auch im Schlussdrittel keine Kehrtwende
Im Schlussdrittel gingen die Roosters weiter sträflich mit ihren Chancen um. Émile Poirier, Alanov und Ziegler (43.) fanden am starken Haukeland keinen Weg vorbei. Kurz darauf fiel der bis dahin farblose Chris Brown nur durch ein unnötigen Stockcheck auf. Die Überzahl nutzte Düsseldorf durch Kousa zum Ausbau der Führung. Weitzmann war die Sicht genommen. Für Iserlohn war die Partie praktisch gelaufen, auch wenn noch ausreichend Zeit zur Ergebniskorrektur blieb. Es fehlte einfach an offensiver Qualität, um in die Nähe eines Punktgewinns zu kommen. Und weil in der eigenen Zone ein ums andere Mal Chaos herrschte, konnten sich die Blau-weißen bei Hannibal Weitzmann bedanken, dass der Rückstand nicht noch größer wurde. Erst als Greg Poss bei Vier gegen vier Weitzmann zugunsten eines fünften Feldspielers vom Eis nahm, traf Blank zum 4:1-Endstand. Dass Greg Poss die letzten zweieinhalb Minuten ohne Torwart spielen ließ, wirkte dabei schon verzweifelt.
Düsseldorfer EG - Iserlohn Roosters
Düsseldorfer EG: Haukeland - Zitterbart, Ebner; Kousa, Järvinen; McCrea, Geitner; Böttner - Fischbuch, Mac Aulay, Gogulla; Eder, Barta, Harper; Ehl, Blank, Eham; Bittner, Svensson, Schiemenz.
Iserlohn Roosters: Weitzmann - Ankert, Labrie; Bigras, Ugbekile; O’Connor, Bender; Nieleck - Daugavins, Cornel, Bailey; Brown, Poirier, Alanov; Ziegler, Raedeke, Acolatse; Streu, Rutkowski, Broda.
1. Drittel: 0:1 (14:05) Cornel (Daugavins, Bailey) - Schüsse: 11/7 - Strafminuten: 0/2
2. Drittel: 1:1 (31:10) Gogulla (Mc Crea, Böttner), 2:1 (36:12) Mc Crea (Barta) - Schüsse: 11/10 - Strafminuten: 2/2
3. Drittel: 3:1 (46:00) Kousa (Gogulla, Fischbuch/5-4), 4:1 (56:52) Blank (Ehm/5-6) - Schüsse: 11/9 - Strafminuten: 2/8 - Schüsse gesamt: 33/26 - Strafminuten gesamt: 4/12.
Schiedsrichter: Schukies, Hoppe
Zuschauer: 6636.
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Iserlohn Hemer Letmathe