Eishockey

Schwache Roosters verpassen in Schwenningen Platz sieben

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Im Griff hatten die Schwennninger Wild Wings die Iserlohn Roosters beim 5:2-Erfolg in der eigenen Halle.

Im Griff hatten die Schwennninger Wild Wings die Iserlohn Roosters beim 5:2-Erfolg in der eigenen Halle.

Foto: Dennis Echtermann / IKZ

Schwenningen.  Mit einer schwachen Leistung gaben die Iserlohn Roosters beim 2:5 (0:2, 2:1, 0:2) bei den Schwenninger Wild Wings leichtfertig den Sprung auf den siebten Platz her.

Schon am Freitagabend wirkte Greg Poss arg verschnupft. Am Samstag trat der Roosters-Chefcoach die Auswärtsfahrt nach Schwenningen erst gar nicht mit an, sodass Co-Trainer Pierre Beaulieu das Ruder hinter der Bande übernehmen musste. Unterstützung erhielt er dabei von Entwicklungschef Axel Müffler.
Es wird aber wohl kaum am Fehlen von Greg Poss gelegen haben, dass es für die Sauerländer nicht nur im ersten Drittel überhaupt nicht lief. Abgesehen von zwei Direktabnahmen von Casey Bailey in Überzahl (8.) kam der IEC zu keinen weiteren gefährlichen Offensivaktionen. Das vierminütige Powerplay geriet dabei auch zu schwach. Zudem leistete sich Sena Acolatse ein unnötiges Foul, das Folgen hatte. Elias verwerte einen Abpraller von Hannibal Weitzmann zur Führung. Baileys Defensivarbeit war in diesen Moment schlichtweg ungenügend. Nicht anders die Entstehung des zweiten Gegentreffers. Weitzmann ließ diesmal einen Lajunen-Schuss von der Mittelinie abprallen, Ryan O’Connor schlug über den Schläger, Tyson Spink ließ sich das Geschenk am dritten Advent nicht nehmen. Der 2:0-Rückstand spiegelte auch die fehlerhafte Defensivarbeit wieder. Kaspars Daugavins sorgte mit einem Scheibenverlust (15.) in der eigenen Zone für Gefahr. Unsicherheiten zeigte Weitzmann auch bei einem zu kurz geratenen Aufbaupass (20.) und nur knapp einen höheren Pausenrückstand verhindern konnte.
Die Überzahl zu Beginn des Mittelabschnitts ließen die Roosters nahezu wirkungslos verpuffen. Dazu brachten sie sich mit eigenen Fehlern weiter in Bedrängnis. Tim Bender ließ an der offensiven blauen Linie die Scheibe durchrutschen, Weitzmann verhinderte in größter Not gegen Bassen noch den dritten Gegentreffer (27.). Kurz darauf nahm Schwenningens Paradereihe um die Gebrüder Spink Iserlohns Defensive förmlich auseinander, am Ende rettete der Pfosten für die Gäste. Das 3:0 lag jetzt förmlich in der Luft. Das besorgte dann Lajunen per Schlagschuss von der blauen Linie. Auch wenn Lean Bergmann der Scheibe noch eine leichte Richtungsänderung gab, fiel der Treffer auch diesmal zu leicht. Iserlohn schien leichtfertig den Sprung auf Platz sieben in der Tabelle herzugeben. Aus dem Nichts hievten sich die Sauerländer dann aber doch zurück in die Partie. Brent Raedeke traf unter Mithilfe von Schwenningens Goalie Eriksson zum 1:3. Und 53 Sekunden später verkürzte Émile Poirier nach einem feinen Acolatse-Pass per Nachschuss auf 2:3. Ein Punktgewinn schien nun wieder in Reichweite. Wer aber dachte, dass die Roosters im Powerplay zum Ende des Mittelabschnitts noch auf den Ausgleich drängen würden, wurde enttäuscht. Hier lief bei den Blau-weißen erneut nichts zusammen.
Das schwache Powerplay fand im Schlussabschnitt seine Fortsetzung. Baulieus Maßnahme, mit drei Verteidigern zu agieren, erschloss sich so nicht. Poiriers Haken bescherte den Roosters eine erneute Unterzahl, bei der Weitzmann die zahlreichen Schüsse der Wild-Wings-Stürmer noch erfolgreich abwehren konnte. Machtlos war allerdings beim 4:2 durch Indrasis, seine Vorderleute hatten erneut keinen guten Job in der eigenen Zone gemacht. Uvira demonstrierte wenig später, wie man ein Powerplay erfolgreich abschließen kann. Für die Iserlohn Roosters endete nach einer enttäuschenden Leistung die kleine Serie von drei Siegen.

Kommt Verteidiger Chris Bigras?

Wenn zu dem Langzeitausfall von Kris Foucault sich in zwei Wochen der planmäßige Abgang von Lean Bergmann zurück zu den Adlern Mannheim auswirkt, wird sich die offensive Durchschlagskraft der Roosters weiter verschlechtern. In der Defensive könnte sich mit der Verpflichtung des Kanadiers Chris Bigras, dessen Vertrag beim kasachischen KHL-Klub Astana Anfang November aufgelöst wurde, ein Neuzugang abzeichnen.
Tore: 1:0 (11:32) Elias (5-4), 2:0 (13:25) Spink, 3:0 (30:17) Lajunen, 3:1 (35:03) Raedeke, 3:2 (35:56) Poirier, 4:2 (46:52) Indrasis, 5:2 (50:32) Uvira (5-4)

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