Eishockey

Trotz Saisonaus gibt es kleinen Lichtblick

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Das letzte Spiel: Die U17 des IEC hatte an Allerheiligen die in Gelb-Schwarz gekleideten Altersgenossen des ES Weißwasser zu Gast. Danach ruhte der Meisterschaftsbetrieb.

Das letzte Spiel: Die U17 des IEC hatte an Allerheiligen die in Gelb-Schwarz gekleideten Altersgenossen des ES Weißwasser zu Gast. Danach ruhte der Meisterschaftsbetrieb.

Foto: Dennis Echtermann

Iserlohn.  Einige Eishockey-Nachwuchsteams dürfen wieder trainieren, aber die Eiszeit wird nicht verlängert.

Seit Montag ist es amtlich: Lukas Jung hat am 1. November 2020 das letzte Tor für eine Nachwuchsmannschaft des Iserlohner EC in einem Pflichtspiel der Saison 20/21 erzielt. Bei der im Penaltyschießen zustande gekommenen Heimniederlage der U17 in der Division I Nord gegen Weißwasser traf er in der 43. Minute zur zwischenzeitlichen 5:4-Führung für das Team von Trainer Sebastian Jones.

Danach kam es zum Shutdown und nun hat der DEB entschieden, dass in seinen Nachwuchsligen überhaupt nicht mehr gespielt wird. Die Saison ist abgebrochen worden. Diese Nachricht hat in Iserlohn gewiss niemand herbeigesehnt, völlig unvorbereitet traf es die Young Roosters aber auch nicht.

EHV hat den Saisonabbruch noch nicht vermeldet

„Ein Spielbetrieb wäre ab dem 5. April wieder möglich gewesen, aber dazu müsste der Inzidenzwert unter 50 liegen“, erklärt der Vorsitzende des heimischen Eishockey-Nachwuchs, Bob Paton, der bislang aber auch nur vom DEB gehört hat. Der Eishockeyverband NRW (EHV) hat sich noch nicht geäußert. Am Seilersee wird aber davon ausgegangen, dass man dem nationalen Verband folgt.

Wie berichtet kündigte DEB-Vizepräsident Marc Hindelang in einer vom DEB veröffentlichten Stellungnahme an, mit den Kommunen das Gespräch suchen zu wollen. Ziel sollte es sein, dass die Eisflächen extra für den Nachwuchs etwas länger erhalten bleiben. Doch Paton weiß, dass sich die Verantwortlichen die Gespräche mit Stadt und Bädergesellschaft sparen können. „Das Eis wird direkt nach dem letzten Heimspiel der Roosters abgetaut.“ Man sei aber in Gesprächen mit Eissporthallenbetreibern in der Nachbarschaft, um dem Nachwuchs wenigstens dort Trainingszeiten zu ermöglichen. Denn trainieren, und das ist die gute Nachricht, dürfen einige Mannschaften wieder.

Parton: „Der Landessportbund hat uns aufgrund unserer Fünf-Sterne-Zertifizierung als Leistungszentrum anerkannt. Seit Dienstag können immerhin unsere U20 und U17, sowie die U13-Spieler, die dem Landeskader angehören, wieder aufs Eis.“ Die im vergangenen Jahr erstellten Hygienekonzepte sind weiterhin gültig.

U20-Trainer Artur Grass ist hin- und hergerissen. „Wir werden die Zeit bis April nutzen, aber wer nicht gerade in Herne oder bei unseren Profis trainiert hat, hat drei Viertel der Saison verpasst. Dieser Rückstand lässt sich in dieser kurzen Zeit natürlich nicht aufholen. Aber selbstverständlich freuen wir uns, dass wir das Eis nutzen können. Ich möchte, dass wir Spaß und Freude am Wiedersehen haben.“

Normalerweise stehen seine Schützlinge in diesen Wochen unter intensiver Beobachtung der Späher anderer Klubs – zumindest jene, die in ihrer letzten Saison Nachwuchsspieler sind. Grass ist dennoch guter Dinge, dass die Spieler einen neuen Verein finden. „Jetzt würde es Sinn machen, bei anderen Vereinen anzufragen und sich zu empfehlen, auch wenn der körperliche Zustand nicht der Beste ist. Aber dafür werden die Trainer Verständnis haben.“

Artur Grass sorgt sich um die Cracks von übermorgen

Sorgen macht sich Grass schon eher um die ganz jungen Spieler, die noch die Grundschule oder den Kindergarten besuchen und dem Eishockey möglicherweise bereits verloren gehen, bevor sie überhaupt ihre ersten Gehversuche auf dem Eis unternommen haben.

Der Young-Roosters-Vorstand kündigte an, auch den Teams von der U7 bis zur U11 Eiszeiten einzurichten, sobald es eine offiziell genehmigte Möglichkeit gibt. Bob Paton hat natürlich registriert, dass der DEB die Vereine dazu ermutigt, Freundschaftsspiele zu bestreiten oder an Turnieren teilzunehmen. „Ob das für uns in Frage kommt, liegt am Inzidenzwert.“

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