Buchholz. Schwarz, Weiß, dazu eine Farbe: Bunt wird es nicht im Zentrum für Aus- und Fortbildung am 16. Juli – dafür aber interessant. Am Samstag eröffnet Josef Müller seine aktuelle Ausstellung. Mit Pinsel, Plastikkarte und seinen Händen sorgt der Duisburger Maler für Spannung in seinen Gemälden.
Die abstrakten Werke des Künstlers sind mit Acryl auf Leinwand gemalt. Jedes der Bilder ist auf drei Farben reduziert: Über dem Hintergrund, der vorwiegend in Schwarz gehalten ist, ziehen sich weiße Farbfelder, zusammen mit freien Formen und Symbolen. Auf die Leinwand aufgebracht werden diese Elemente mit teils ungewöhnlichen Materialien: Neben dem Pinsel verwendet der Künstler Holzlatten, Plastikkarten oder seine Hände. Die Akzente in Blau, Rot oder Ocker kontrastieren mit dem schlichten Hintergrund zu kompositorisch anspruchsvollen Spannungsfeldern. „Ein Farbfeld kann das ganze Bild beherrschen“, sagt Josef Müller.
Müller, 1936 in Duisburg geboren, war einer der ersten Künstler, die in den 90er Jahren an der Lüderitzallee begannen, ihre Kunst auszustellen. Der gelernte Schaufenstergestalter und Plakatmaler ist seit einer Ausstellung in der Mercatorhalle Anfang der 80er Jahre in der Duisburger Künstlerszene aktiv. Müllers Kontakte in die Kunstszene der Stadt halfen auch bei der Organisation weiterer Ausstellungen im Ausbildungszentrum. „Josef Müller hat uns die Tür zu den Duisburger Künstlern geöffnet“, sagt Uwe Stemmler, Leiter des Zentrums für Aus- und Fortbildung.
Müllers Ausstellung ist die letzte, bevor das Zentrum abgerissen wird. Seine Werke tragen absichtlich Nummern, keine Titel. „Die meisten Leute erwarten Titel. Aber was soll ich abstrakten Arbeiten Titel geben?“
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