EssenNordviertel. Nach Beschwerde von Bürgern und Hinweis in der Bezirksvertretung I. Noch sind letzte Ela-Spuren zu finden. Abfallbehälter an Bänken vermisst.
Weit länger als drei Jahre liegt der verheerende Ela-Sturm bereits zurück. Trotzdem hat es bis zum vergangenen Frühjahr gedauert, bis im besonders in Mitleidenschaft gezogenen Segerothparks im Nordviertel alle Sturmschäden durch das Fällen von Bäumen beseitigt werden konnten. Nun liegt nur noch das ein oder andere Stammholz oder Geäst in der Grünanlage. Das teilte jetzt Grün und Gruga der Bezirksvertretung I mit.
Müllablagerungen und verschmutzte Bereiche
Dort hatte SPD-Fraktionsvorsitzende Susanne Kirchhof von Hinweisen aus der Bevölkerung auf Müllablagerungen und sehr verschmutzte Bereiche auf der rechten Seite des alten Friedhofs berichtet. Bauschutt und Müllsäcke würden abgelagert, außerdem keine Grünpflege betrieben.
Grün und Gruga verspricht nun, dass der Segerothpark in Zukunft häufiger gereinigt werde. Ein Grund sei die stärkere Nutzung des Parks durch das Thurmfeld-Sportbad. Weitere Standorte für Mülltonnen seien nicht vorgesehen. Die Behälter stehen „wie bei naturnahen Grünanlagen üblich“ an den Eingängen zum Park“, so die Stellungnahme von Grün und Gruga.
Krötenwanderung verzögerte die Pflegearbeiten
Als „Ökopark“ werde der Segerothpark „im Sinne einer naturnahen Grünanlage gepflegt“. Die Wiesen werden daher nicht mit einem herkömmlichen Rasenmäher geschnitten, sondern „geschlegelt“, und zwar zwei Mal pro Jahr. Beim Schlegeln bleiben die Grashalme zur Stärkung und Düngung der Grasnarbe liegen. Dieses Verfahren wird z. B. auch auf Nordseedeichen angewendet, Im Segerothpark musste zuletzt aber ein Schlegelgang unterbrochen werden, da in manchen Bereichen Kröten die Wege kreuzten. Nach Ende der Krötenwanderung konnten die Arbeiten aber fortgesetzt werden.
Beschäftigungsgesellschaft soll Arbeiten übernehmen
Demnächst wird die Essener Arbeit-Beschäftigungsgesellschaft mbH (EABG) mit der Pflege beauftragt. Sie soll weitere von Ela geschädigte Flächen in den Zustand versetzen, damit sie wieder geschlegelt werden können. „Hierdurch werden auch wieder Sichtachsen vorhanden sein“, kündigt Grün und Gruga an. Ein Vergabeverfahren sei durchgeführt worden, ein entsprechender Auftrag ist aber in der EABG-Zentrale am Zipfelweg in Bergeborbeck bisher nicht angekommen.
Von Brombeeren und Brennnesseln ist jetzt auch der östliche Segerothpark befreit worden. Werner Schlenter, der sich immer wieder um den Park kümmert, freut sich darüber. Doch er vermisst weiterhin an den Sitzbänken Abfallbehälter, die auch geleert werden müssten. „Der Park ist es wert“, findet er.