100 Jahre - 100 Köpfe

„Gladbeck hat mit dem Strukturwandel zu kämpfen“

Für das neue Geschäftshaus in der Innenstadt hätte sich Burkhard Mummenhoff weniger eine nüchterne Gestaltung, sondern einen städtebaulichen Akzent gewünscht.

Für das neue Geschäftshaus in der Innenstadt hätte sich Burkhard Mummenhoff weniger eine nüchterne Gestaltung, sondern einen städtebaulichen Akzent gewünscht.

Foto: Oliver Mengedoht

Gladbeck.   100 Jahre Gladbeck. Im Jubiläumsjahr fragt die WAZ 100 Gladbecker, was sie an ihrer Stadt mögen - und was nicht. Folge 14: Burkhard Mummenhoff.

Was sagen die Gladbecker über ihre Stadt? Zum Stadtjubiläum befragt die WAZ 100 Bürger. Burkhard Mummenhoff (58) lebt seit knapp 20 Jahren in Gladbeck. Das Mitglied der Foto-AG schätzt die Offenheit der Menschen.

1 Was verbinden Sie mit Gladbeck?

Strukturwandel. Wenn man sich das Rathaus und die früheren Städtebaupläne anschaut, sieht man, dass Gladbeck eine erfolgreiche Stadt war. Die Pläne für eine Gartenstadt mit viel Grün sieht man zum Beispiel auf der Postallee verwirklicht. Gladbeck wäre eine noch tollere Stadt, wenn Krieg und Strukturwandel nicht gewesen wären.

2 Was gefällt Ihnen an der Stadt?

Viele Menschen hier sind sehr offen, ich treffe häufig humorvolle Personen, die die Ruhrpottmentalität leben.

3 Was könnte besser laufen?

Gladbeck hat ein städtebauliches Problem: Dem neuen Kaufhaus an der Hochstraße sieht man Gladbecks Armut an, die Stadt konnte anscheinend bei der Gestaltung nicht richtig mitreden. Die nüchterne Gestaltung kann sehr schön aussehen, für den präsenten Platz des Hauses hätte ich mir aber einen städtebaulichen Akzent gewünscht, der zeigt, dass das Kaufhaus an einem wichtigen Platz steht. Wie viele Städte im Ruhrgebiet, hat Gladbeck mit dem Strukturwandel und seinen Folgen zu kämpfen.

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