Feuer

Familie dankt nach Großbrand in Hemer ihren Lebensrettern

| Lesedauer: 3 Minuten
Ein Brand Am Hang in Ihmert hat vier Schwerverletzte gefordert. Über 100 Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdiensten aus MK waren im Einsatz.

Ein Brand Am Hang in Ihmert hat vier Schwerverletzte gefordert. Über 100 Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdiensten aus MK waren im Einsatz.

Foto: Ralf Engel / IKZ Hemer

Ihmert.  Die Feuerwehr hat in Hemer vier Menschen aus dem brennenden Haus gerettet. Nun bedankt sich die Familie bei den Lebensrettern.

„Ich danke allen Einsatzkräften, der Feuerwehr, dem Rettungsdienst, den Notärzten von ganzem Herzen, dass sie so schnell da waren. Sie haben meiner Familie das Leben gerettet“. Marius Walichnowski ist es trotz des ganzen Stresses und der Sorgen der vergangenen Tage ein Herzensanliegen, nach dem Großbrand in Hemer-Ihmert allen Helfern zu danken. Sein Dank an die Retter kommt aus dem Krankenhaus, wo der aus Polen stammende Familienvater seit einem Sturz am vergangenen Mittwoch behandelt wird.

+++ Lesen Sie auch: Neue Details nach dramatischen Brand in Hemer-Ihmert +++

Familienvater während des Unglücks im Krankenhaus

Das ganze Unglück am Samstagmorgen in der Doppelhaushälfte Am Hang hat er nicht miterlebt, konnte selber nicht helfen, als seine Frau ihn wegen Sprachbarrieren um 10.46 Uhr anrief: „Es brennt!“. Sofort wählte er den Notruf, zeitgleich gingen auf der Leitstelle der Feuerwehr auch mehrere Notrufe aus der Nachbarschaft ein. Mit seiner Frau, den beiden Söhnen (4 und 15 Jahre) und der Schwiegermutter (71) lebt er in Ihmert. Der älteste Sohn befand sich zur Unglückszeit bei Bekannten. Der Cousin war zu Besuch in Ihmert.

Als es plötzlich im Flur brannte, habe seine Frau den Vierjährigen nach unten gebracht, sei dann wieder nach oben zur Schwiegermutter gerannt. Dort seien beide Frauen dann durch die Flammen eingeschlossen worden, hätten am äußersten Fenster auf die Rettung gewartet. Sekunden waren beim Einsatz der Drehleiter auf der schmalen Wohnstraße entscheidend. Der Feuerwehr gelang es trotz des immer dichter werdenden Rauches, beide Frauen in den Korb zu heben. Der Cousin und das Kind konnten aus der ersten Etage befreit werden. Zwei Feuerwehrleute hatten sich dabei Brandverletzungen zugezogen.

Beide Frauen weiter in Kliniken

Die mit Rettungshubschraubern ausgeflogene Frau und der Sohn konnten die Klinik in Gelsenkirchen wieder verlassen, ebenso der Cousin. Mit Schmerzen musste die 42-Jährige jedoch nochmals ins Krankenhaus, dabei wurden vier Rippenbrüche festgestellt. Die Schwiegermutter befindet sich noch im Krankenhaus, ihr Zustand wird als stabil bezeichnet.

+++ Mehr zum Thema: Hemer: Brandopfer sind außer Lebensgefahr +++

Wie groß die Zerstörungen in dem Wohnhaus sind, hat Marius Walichnowski bislang noch nicht sehen können. Er dankt für die Anteilnahme des Bürgermeisters. Große Unterstützung gebe es auch durch Andreas Schulte von der Feuerwehr. Die Stadt habe direkt Wohnungen angeboten, die sie sich, sobald es der Gesundheitszustand zulasse, ansehen wollen. Die Kinder sind derweil bei Verwandten untergekommen. Die Polizei schätzt den Schaden auf einen sechsstelligen Bereich. Die Familie hat alles verloren. Das Haus ist unbewohnbar.

Bürgerstiftung startet Hilfsaktion

Die Bürgerstiftung „Wenns im Leben brennt“ leistet eine Ersthilfe für die Beschaffung notwendigster Kleidung und Haushaltsgegenstände . Weitere zweckgebundene Spenden können auf das Konto der Bürgerstiftung DE97 4455 1210 0000 0200 08 bei der Sparkasse Märkisches Sauerland unter dem Stichwort „Brand Am Hang“ erfolgen. Bis zu einem Betrag von 300 Euro reicht der Überweisungsbeleg als Spendenquittung. Bei höheren Beträgen sollte eine Email mit den Daten des Spenders an vorstand@wib-hemer.de geschickt werden.

+++ Weitere Nachrichten aus Hemer +++

Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Hemer