Großbrand

Hemer: Verletzte nach Wohnungsbrand in Lebensgefahr

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Ein Brand Am Hang in Ihmert hat vier Schwerverletzte gefordert. Über 100 Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdiensten aus MK waren im Einsatz.

Ein Brand Am Hang in Ihmert hat vier Schwerverletzte gefordert. Über 100 Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdiensten aus MK waren im Einsatz.

Foto: Ralf Engel / IKZ Hemer

Ihmert.  Bei einem Wohnungsbrand in Hemer-Ihmert wurden vier Bewohner schwer verletzt. Die Feuerwehr musste sie aus dem brennenden Haus retten.

Dramatische Szenen haben sich am Samstagmorgen ab 10.50 Uhr bei einem Dachstuhlbrand in Hemer-Ihmert abgespielt. Drei Menschen wurden lebensgefährlich verletzt. Die Feuerwehr rettete in letzter Sekunde zwei Frauen (42 und 71 Jahre) mit der Drehleiter aus dem brennenden Dachgeschoss, die bei geöffnetem Fenster verzweifelt auf die Retter warteten, während sich die Flammen kontinuierlich näherten. Aus dem Erdgeschoss des Reihenhauses an der Straße Am Hang rettete die Wehr den Cousin (47) und ein Kind (4). Der Junge war bereits völlig verrußt, nach bisherigen Kenntnissen hat er wohl aus eigener Kraft den Weg aus der oberen Etage nach unten geschafft.

Mit dem Hubschrauber nach Gelsenkirchen

Mutter und Kind erlitten lebensgefährliche Rauchvergiftungen und wurden mit Rettungshubschraubern, die auf dem Ihmerter Sportplatz landeten, in eine Spezialklinik nach Gelsenkirchen geflogen. Der Mann ist mit schweren Verletzungen mit dem RTW in ein Hagener Krankenhaus gebracht worden, die Seniorin ist mit einem Inhalationstrauma ebenfalls lebensgefährlich verletzt und wurde im Iserlohner Bethanien-Krankenhaus aufgenommen.

Zwei Einsatzkräfte der Feuerwehr verletzt

Zudem wurden bei dem Einsatz auch zwei Feuerwehrleute leicht verletzt, die unter Atemschutz in das Haus gegangen waren, um Menschen zu retten. Sie erlitten leichte Brandverletzungen. Durch die Hitze sind Visiere geschmolzen, und auch die Schutzjacken konnten der starken Hitze nicht komplett standhalten.

Feuerwehr verhinderte das Übergreifen der Flammen aufs Nachbarhaus

Der Kampf gegen die Flammen war gewaltig, denn lange Zeit drohte das Feuer auf das Nachbarhaus überzugreifen. Das benachbarte Haus konnte gerettet werden, es hat aber im Dachstuhl Brand- und Wasserschäden abbekommen.

Feuerwehr rief Stadtalarm aus

Für diesen Einsatz hatte es Stadtalarm gegeben, das bedeutet, dass auch alle Freiwilligen Löschgruppen alarmiert wurden und nach Ihmert ausrückten. Insgesamt waren 85 Einsatzkräfte der Feuerwehr aus Hemer vor Ort. Dazu kamen 16 Rettungsdienstkräfte aus dem Märkischen Kreis.

Brandursache ist noch ungeklärt

Zur Ursache für den Großbrand konnte am Samstag noch nichts gesagt werden. Die Ermittlungen wurden aufgenommen. Das Haus ist nicht mehr bewohnbar. Die Bewohner der zweiten Wohnung im Haus, die zum Zeitpunkt des Brandes nicht zuhause waren, werden jetzt bei Verwandten oder in einer Notunterkunft der Stadt unterkommen.

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