Ihmert. Für das Unternehmen Koch in Hemer-Ihmert wurde kein Investor gefunden. 140 Mitarbeiter werden arbeitslos.
Eigentlich sollte im Jahr 2021 das 100-jährige Firmenbestehen gefeiert werden, doch daraus wird nichts mehr. Die Firma Ernst Koch GmbH & Co KG hat Anfang August dieses Jahres Insolvenz angemeldet, und trotz erheblicher Bemühungen, verbunden mit großem Bangen um die Zukunft der Firma, konnte in den vergangenen Monaten kein Investor gefunden werden. Im Unternehmen gehen jetzt die Lichter aus.
Mitarbeiter sind ab Freitag freigestellt
Die ganze Hoffnung lag zuletzt auf einem potenziellen chinesischen und auch einem österreichischen Investor, doch beide sind abgesprungen und haben die letzte Hoffnung im Keim erstickt. Bittere Realität: 140 Mitarbeiter des Unternehmens für Drahtziehmaschinen, das lange Zeit zu den Weltmarktführern gehörte, verlieren ihren Arbeitsplatz. Fast einhundert Jahre lang wurde in Ihmert im Familienunternehmen entwickelt, gebaut und in 60 verschiedene Länder exportiert.
Am Dienstag wurde die Belegschaft durch den Betriebsrat darüber informiert, dass auch der österreichische Interessent abgesprungen sei. Am Mittwoch folgte die offizielle Information durch den Insolvenzverwalter Dr. Markus Wischemeyer. Die Betroffenheit und das Entsetzen über diese Hiobsbotschaft kurz vor Weihnachten sind groß, viele der Mitarbeiter arbeiteten seit mehreren Jahrzehnten im Traditionsbetrieb. „Geahnt haben es irgendwie alle, aber dennoch stirbt die Hoffnung bekanntlich zuletzt“, sagte die stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Sabine Lange im Gespräch mit unserer Zeitung.
Aktuell sei nur noch ein Abwicklungsteam vor Ort in Ihmert, die Mitarbeiter sind ab Freitag freigestellt. Bis Ende November hat die Belegschaft ihr Gehalt über die Agentur für Arbeit bezogen.
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