Hemer. Einen grausigen Fund machten Feuerwehr und Polizei am Montag in Deilinghofen: In einer Wohnung fanden sie zwei tote Hunde.
Ein Fall von Tierquälerei beschäftigt die Polizei in Hemer: In einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses in Deilinghofen haben Feuerwehr und Polizei am Montag zwei tote Hunde gefunden. Andere Bewohner des Hauses an der Voßstraße hatten den Vermieter benachrichtigt und ihn über einen bestialischen Gestank informiert, der sich mehr und mehr im Gebäude ausbreitete.
Die Feuerwehr verschaffte sich über ein Fenster Zugang zu der Wohnung im ersten Obergeschoss. Drinnen bot sich den Einsatzkräften ein grausiges Bild: Einer der toten Hunde lag im Wohnzimmer, der andere in einem benachbarten, verdunkelten Raum. Dieses Tier war zuvor in einen Käfig eingesperrt worden. Im Wohnzimmer fanden die Beamten zudem einen Spaten. Es sei möglich, dass der Hund damit erschlagen wurde, heißt es seitens der Polizei.
In der völlig verwahrlosten Wohnung hat eine Mutter mit zwei Kindern gelebt. Von einer 38-jährigen Mietnomadin ist hier die Rede. Die Frau hatte, nachdem sie mehrere Monate keine Miete gezahlt hat, die Kündigung von ihrem Vermieter bekommen. Das ist bereits einige Wochen her. Sie hat die Wohnung in Deilinghofen anscheinend dann verlassen. Festgestellt wurde, dass sie sich auch nie ordnungsgemäßig beim Einwohnermeldeamt in Hemer gemeldet hat.
Die Tiere scheinen schon mehrere Wochen tot zu sein, heißt es seitens des Veterinäramtes. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. „Das ist grausam, das haben wir so noch nicht erlebt“, sagte Marcel Dilling, Pressesprecher der Polizei, im Gespräch mit unserer Zeitung.
Was es für Hunderassen waren, konnte die Tierärztin Dr. Britta Rödiger-Green nicht mehr genau bestimmen, da der Verwesungsprozess bereits weit fortgeschritten war. Der Hund in dem Käfig könnte verdurstet sein.
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