Iserlohn. Eine 24-jährige Frau aus Iserlohn ist mutmaßlich auf Vermietungsbetrüger hereingefallen. Davor warnt die Polizei.
Eine 24-jährige Frau aus Iserlohn ist mutmaßlich auf Vermietungsbetrüger hereingefallen. Sie hatte nach einer Wohnung in einer ostdeutschen Stadt gesucht und ein vermeintlich passendes Angebot in einem Online-Portal gefunden.
Iserlohnerin sollte die erste Miete und die Kaution vorab zahlen
Der Verkäufer schien ein interessantes Angebot zu machen: Die Frau sollte doch einfach zum Testen die Wohnung für drei Tage mieten. Das sollte über ein bekanntes Online-Portal zur Buchung und Vermietung von Unterkünften laufen. Allerdings musste die Iserlohnerin die erste Miete und die Kaution vorab zahlen. Wenn ihr die Wohnung nicht gefalle, bekomme sie das Geld zurück, versicherte der Anbieter.
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Die Frau hielt das für fair. Allerdings schickte ihr der Anbieter die Kopie eines falschen Ausweises, der der Polizei bereits wegen einschlägiger Delikte bekannt ist. Und der Link, den die Frau zum Bezahlen bekam, führte auch nicht auf die Seite des bekannten Online-Portals.
Das fiel der Iserlohnerin nicht auf, so dass sie Geld nach Spanien überwies. Der Anbieter bedankte sich und beteuerte, den Schlüssel zu verschicken. Danach jedoch antwortete er nicht mehr. So überkamen die Frau Zweifel und sie erstattete Anzeige bei der Polizei.
Betrüger machen sich die Wohnungsnot zunutze
Die warnt immer wieder vor dieser Masche. Betrüger machen sich die Wohnungsnot zunutze. Weil sie angeblich im Ausland leben, könnten sie nicht persönlich zu einem Besichtigungstermin kommen. Stattdessen wollen sie den Schlüssel verschicken, verlangen dafür aber zuvor teilweise recht hohe Geld-Summen. Auch Ferienwohnungen werden auf diesem Weg angeboten.
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Der Schlüssel wird nie verschickt und wenn Betroffene nachrecherchieren, finden sie heraus, dass die Wohnung entweder gar nicht existiert, oder jemand ganz anderem gehört. Die Polizei warnt vor solchen Fake-Angeboten: Wohnungssuchende sollten sich keinesfalls auf Vorabzahlungen einlassen, ohne eine Wohnung gesehen oder direkt einen Schlüssel entgegen nehmen zu können. Insbesondere bei Feriendomizilen können entsprechende Online-Dienste genutzt werden, die nicht nur die Vermittlung, sondern auch die Zahlungsabwicklung erledigen.
Nutzer sollten sehr genau schauen, auf welchen Seiten sie landen
So können sich Urlauber nicht nur über die Erfahrungen anderer Nutzer informieren, sondern sich im Falle von Unstimmigkeiten das Geld zurückholen. In Mails übersandten Links zu folgen, kann auf Fake-Seiten führen. Deshalb sollten sich Nutzer solcher Dienste genau anschauen, auf welcher Seite sie tatsächlich landen. Dabei werden auch Fake-Seiten immer ausgefeilter. Links, die ins Leere oder auf eine andere Domains führen, können ein Hinweis auf betrügerische Seiten sein.
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In manchen Fällen hilft es auch, Fotos einer Wohnung über eine Bildersuche in Suchmaschinen einzugeben. Tauchen die Fotos in einer Bildersammlung oder in ganz anderem Kontext auf, liegt der Verdacht eines Betrugs ebenfalls nah.
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