Grüne und Energiewende

Iserlohn: Was Wibke Brems bei den Grünen zu sagen hatte

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Krisenbesprechung: Wibke Brems, Vorsitzende der Landtagsfraktion der Grünen, arbeitet sich im Alten Stadtbad an einer langen Reihe von Themen ab.

Krisenbesprechung: Wibke Brems, Vorsitzende der Landtagsfraktion der Grünen, arbeitet sich im Alten Stadtbad an einer langen Reihe von Themen ab.

Foto: Dennis Echtermann / IKZ

Iserlohn.  Die Vorsitzende der Landtagsfraktion, Wibke Brems, referierte bei den Grünen in Iserlohn. Darum ging es.

Krise, Krise, Krise: Es waren nicht wenige Themen, an denen sich Wibke Brems, Vorsitzende der Landtagsfraktion der Grünen, jetzt in kurzer Zeit bei der Mitgliederversammlung des Ortsverbandes der Partei im „Alten Stadtbad“ in Iserlohn abarbeitete. Gemein sei allen Themen, alles Krisen, die sie ansprach, vor allem eins: „Sie sind alle menschengemacht.“

„Mensch hat bei allen Krisen die Finger im Spiel“

Ob Krieg und daraus resultierende explodierende Preise und Energiekosten, Klimawandel, Pandemie oder das Artensterben – immer habe der Mensch entscheidend seine Finger im Spiel. „Wir löschen die biologische Festplatte der Erde.“

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Zuvor hatte Brems mit Ingrid Knaup und Norbert Lowin, Sprecherin und Sprecher des Ortsverbandes, das Kaltwalzwerk Risse + Wilke in Letmathe besucht.

Weil so viele Unternehmen neben steigenden Energiekosten auch unter dem Fachkräftemangel leiden, sagt Wibke Brems: „Wir brauchen Zuwanderung.“ Das Zuwanderungsrecht sei zu kompliziert.

Putin hat alle geblendet – auch die Grünen

Von Putin und seinem billigen Gas – das räumt sie ein, hätten sich aber auch die Grünen blenden lassen, wenn auch nicht so, wie die anderen Parteien. Man habe gehofft, so den Übergang zu den Erneuerbaren Energien mitgestalten zu können. Am Ende vergeblich.

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Der Krieg in der Ukraine – für die Menschen dort habe der 2014 mit der Besetzung der Krim begonnen. Was sei danach passiert? „Nichts“, beklagt sie. Noch 2015 und 2016 habe es einen Anstieg von Gasimporten aus Russland gegeben. „Die Regierung hat sogar zugelassen, dass deutsche Gasspeicher von einen russischen Staatskonzern betrieben werden.“

Abstandsregeln bei Windrädern deutlich reduzieren

Nicht weit genug gehen aus ihrer Sicht die jüngsten Änderungen bei den Vorgaben für Abstandsregeln bei Windrädern. Das Zwei- bis Dreifache der Gesamthöhe – bei einer 200-Meter-Anlage also 600 Meter Abstand – sei genug. Und: „Wir brauchen Wasserstoff für die Industrie, um Gas und Öl zu ersetzen.“ In Bezug auf das Jetzt, da ist sie sicher, sei das Potenzial vorhanden, den Energiebedarf mit den Erneuerbaren zu decken. „Wenn allerdings alle Autos mit Strom fahren“, sagt sie, „dann reicht das nicht mehr“.

In der regulären Mitgliederversammlung des Ortsverbandes standen die üblichen Regularien und Berichte auf der Tagesordnung.

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