Bildung

Kenia-Kreis besucht Hilfsprojekt: „Es bräuchte mehr Geld“

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Nach sechs Jahren konnte das Kenia-Team von St. Aloysius endlich wieder sein Spendenprojekt in Nairobi besuchen. SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk (5. v. re.) war mit dabei. 

Nach sechs Jahren konnte das Kenia-Team von St. Aloysius endlich wieder sein Spendenprojekt in Nairobi besuchen. SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk (5. v. re.) war mit dabei. 

Foto: Privat / IKZ

Iserlohn  Nach sechs Jahren war der Kenia-Kreis von St. Aloysius Iserlohn wieder nach Afrika gereist, um sich ein Bild zu machen. Was sie da erlebten.

Sechs Jahre mussten die Ehrenamtlichen vom Kenia-Team von St. Aloysius auf ein Wiedersehen mit ihren Freundinnen und Freunden in Kenia warten. Die Pandemie hatte einen zwischenzeitlichen Besuch der Iserlohnerinnen und Iserlohner in Afrika unmöglich gemacht. Umso gespannter war das Team, was sich inzwischen im Kibagare Good News Centre, das die Iserlohner seit 35 Jahren finanziell unterstützen, getan hat.

Mit dabei war in diesem Jahr auch die Iserlohner SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk. Das erste Ziel der Reisegruppe: Die St. Martin School, die inmitten des Slums Kibagares in Nairobi liegt. Finanziert durch Spenden können hier Kinder von der ersten Klasse bis zum Schulabschluss ein kostenloses umfassendes Bildungsangebot wahrnehmen. Das ist in Kenia keine Selbstverständlichkeit.

Das Besondere an der Schule ist zudem die Unterstützung der Familien der Schülerinnen und Schüler im Alltag. Durch das Kibagare Good News Centre erhalten die Kinder jeden Tag ein freies Mittagessen – für viele Kinder ist es die einzige Mahlzeit am Tag. Dreimal im Monat öffnet das Good News Centre auch am Wochenende, dann erhalten auch die Kinder aus den umliegenden Slums eine warme Mahlzeit. Die Iserlohner Besucher zögerten nicht und packten bei der Essensausgabe kräftig mit an.

Ein Wiedersehen mit ehemaligen Schulkindern

Auch Bettina Lugk war vom Projekt begeistert: „Durch Bildung, Sport und Ernährung wird hier der Grundstein für eine positive Perspektive der Kinder und Jugendlichen gelegt. Es ist schön zu sehen, wie sinnvoll die Unterstützung der Iserlohner verwendet wird.“

Die heimische Bundestagsabgeordnete war noch aus einem anderen Grund in Afrika: Als Leiterin einer Delegation führte sie Auswahlgespräche für das Internationale Parlamentsstipendium des Deutschen Bundestages und warb dafür. Beim Besuch kam es auch zum Wiedersehen mit ehemaligen Schulkindern, denen es aufgrund ihrer Bildung gelungen ist, die Slums zu verlassen und sich ein besseres Leben aufzubauen.

Doch die Freude der Iserlohner war jedoch nicht ungetrübt. Denn: „Das Angebot der Schule deckt bei weitem nicht den Bedarf. Es wollen noch viel mehr Kinder aus Kibagare lernen, können es aber nicht. Um das zu ändern, bräuchte es einfach mehr Geld“, stellt Gaby Kaiser fest, die gemeinsam mit vielen Mitstreiterinnen des Kenia-Teams schon oft hier zu Gast war.

Der Weihnachtsverkauf beginnt am 2. Dezember

Um das Kibagare Good News Centre weiterhin unterstützen zu können, sind die Frauen des Kenia-Teams seit Wochen kräftig am Basteln und Werkeln: Wie bereits in den letzten Jahren werden in einem leerstehenden Ladenlokal in der Laarstraße 11 von Samstag, 2., bis Mittwoch, 20. Dezember, jeweils an den Markttagen mittwochs und samstags von 10 bis 13 Uhr viele kreative Geschenkideen angeboten. Kunden können sich auf die beliebten Weihnachtskarten und Engel mit Bananenblättern direkt aus Kenia freuen. Außerdem im Angebot: Weihnachtliche Bastelarbeiten, Marmeladen, Plätzchen, Süßes und selbstgebackenen Stollen. Auch Adventskränze werden nach Wunsch angefertigt.

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