Kommentar

Mangelnde Kommunikation nach Hackerangriff erstaunt

Wie lange die 72 vom Hackerangriff betroffenen Kommunen und Kreise noch handlungsunfähig sind, wird aktuell nicht kommuniziert.

Wie lange die 72 vom Hackerangriff betroffenen Kommunen und Kreise noch handlungsunfähig sind, wird aktuell nicht kommuniziert.

Foto: Oliver Berg / dpa

Iserlohn  Auch in Woche Drei nach dem Hackerangriff weiß niemand, wie lange die 72 betroffenen Kommunen und Kreise noch außer Gefecht sind. Ein Kommentar.

Wir schreiben Woche Drei nach der Cyber-Attacke auf die Südwestfalen-IT (SIT). Die Folgen des Hacker-Angriffs und vor allem wie lange die 72 Kommunen und Kreise damit noch beschäftigt sein werden und dadurch alle Bürger betroffen sind, ist immer noch nicht absehbar.

Krisenkommunikationsspezialist aus Leipzig beauftragt

Beziehungsweise vielleicht für die SIT inzwischen schon, die sich dazu aber weiterhin öffentlich nicht äußert – trotz oder gerade aufgrund eines eigens beauftragten Krisenkommunikationsspezialisten aus Leipzig. Und angeblich, so ließ SIT den Verantwortlichen in den Rat- und Kreishäusern mitteilen, damit die Hacker nicht wissen, wie groß der angerichtete Schaden ist – und dadurch noch mal die Lösegeldforderung erhöht werde. Dabei will man aber, wie aus dem Landtag berichtet, überhaupt kein Lösegeld zahlen. Um eben nicht auch in Zukunft ein lohnenswertes Erpressungsopfer zu sein.

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Was mich persönlich an der ganzen Geschichte erstaunt: Die SIT war einst die Kommunale Datenverarbeitungszentrale (KDVZ) am Griesenbrauck, in der der Vater eines Freundes gearbeitet hat. Er und seine Kollegen gehörten zu den Pionieren der Datenverarbeitung, und Sicherheit wurde immer sehr, sehr groß geschrieben. Wie dem Nachfolgeunternehmen heutzutage so etwas passieren kann – da wird einiges aufzuarbeiten sein.

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