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Schützenball in Olpe: Horst Becker steht unter „Andrealin“

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Krönender Abschluss des offiziellen Teils: Die Königspolonaise angeführt vom Königspaar Horst Peter und Andrea Becker sowie Major Peter Liese und seiner Frau Marion (dahinter). 

Krönender Abschluss des offiziellen Teils: Die Königspolonaise angeführt vom Königspaar Horst Peter und Andrea Becker sowie Major Peter Liese und seiner Frau Marion (dahinter). 

Foto: Nicole Voss

Olpe.   Der Schützenball in Olpe lässt bekanntlich den Blutdruck gern mal steigen. Besonders bei König „Hossi“. Was seine Frau Andrea damit zu tun hat

Seit dem Olper Schützenfest im vergangenen Jahr hat Horst Peter „Hossi“ Becker zusätzliche, wiederkehrende „Andrealin“-Schübe. Diesen äußerten sich bei der amtierenden Olper Majestät, animiert von seiner Frau und Königin Andrea, während und nach seinem erfolgreichen Königsschuss und auch am Samstag beim Schützenball. Erkennbar war die Freisetzung des „Andrealins“ in Kooperation mit dem bekannten Adrenalin, das bekanntlich den Blutdruck und die Herzfrequenz erhöht, mit leichter Nervosität vor seiner Rede, strahlendem Gesicht bei der Polonaise, seiner musikalisch, überraschenden Einlage am Schlagzeug mit dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Iseringhausen, unter Leitung von Matthias Reißner, und der Freude gemeinsam mit der Familie, Offizieren und zahlreichen Gästen das nächste Highlight im Regentschaftsjahr auszukosten.

Schwungvolle Reden

Horst Peter Becker hielt aber auch den Adrenalinspiegel der gut gelaunten Gäste auf einem gleichbleibend hohem Niveau. Garant dafür war seine launig-kurzweilige äußerst unterhaltsame Rede. Die zeitliche Abfolge seines Schützenfestmontages, der mit dem Klingeln des Weckers um 6.30 Uhr begann, wurde von vielen Lachern und Beifall beantwortet. Wer jetzt an eine Chronologie der Ereignisse denkt, kennt nur die halbe Wahrheit. Definitionen wie das „Phantasialand für Olper“ (Vogelschießen), „Schützenfest kam wieder vier bis fünf Kilo zu früh“ und seiner nach eigener Aussage extrem süffisanten, sehr intelligenten und unheimlich eloquenten Antwort „Na gut“, auf die Animation seiner Frau Andrea, nach der Feuerpause weiter zu schießen, sorgten für gute Unterhaltung.

Für eine weitere Überraschung sorgte Horst Peter Becker mit seiner Schlagzeugeinlage bei „Stairway to heaven“, untermalt von der grandiosen Gesangseinlage von Lea Wurm und dem fantastischen E-Gitarrensolo von Marius Albers.

Die Majestät nutzte auch die Gelegenheit der siebten Korporalschaft, seinen Offizieren Gabriel Hochstein und Carsten Wudtke und ihren Frauen Astrid und Maria zu danken und sagte, dass aus dieser Dreifaltigkeit bereits schnell eine tolle Freundschaft gewachsen sei, die seine Frau liebevoll mit den Worten: „Oh wie schön mein Schatz, heute hast wieder betreutes Feiern“, kommentiere. Ein besonderer Dank galt auch seiner Mutter Irmgard, die am Schützenfestmontag ein paar Tränchen vergoss, das Königsjahr gerne begleite, ein offenes Ohr und immer ein Schnäpschen parat habe. Als Überraschung für Mama Irmgard stimmten alle im Saal ein nachträgliches Ständchen zu ihrem 92. Geburtstag an.

Der fantastische Ballabend war in vollem Gang und die Gäste, die sich so manches Mal mit stehenden Ovationen und „Bravo“-Rufe bei dem bestens aufgelegten Musikzug Iseringhausen bedankten, lehnten sich entspannt zurück und genossen das Konzert auf höchstem Niveau, das noch so manches Highlights zu bieten hatte. Erwähnenswert: „Sound of Ireland“ garniert mit musikalischer Einlage fünf junger Musiker, die den irischen Stepptanz perfekt ersetzten und zum Finale des „Udo Lindenberg“-Medley, bei dem Florian Schönauer und Jenny Halbe gesangliche Akzente setzten.

Anekdoten des Königspaares

Major Peter Liese schöpfte in seiner Rede wieder aus den Vollen. Eine Reihe von Ehrengästen, unter ihnen die 25-jährige Jubelkönigin Susanne Gerhard und die 40-jährige Jubelkönigin Marlis Zinke, standen ebenso im Mittelpunkt wie einige Anekdoten des Königspaares. Major Liese animierte die etwa 800 anwesenden Besucher mit Bürgermeister Peter Weber auf dessen runden Geburtstag vor zwei Monaten anzustoßen. „Vorsorglich haben wir im kleinen Saal eine Liege bereit gestellt“, scherzte der Olper Schützenchef. Und noch ein Kalauer von Major Liese: „Wasser schmeckt erst, wenn es in der Brauerei war“, und sollte es mal wieder knapp werden mit dem Wasser, zählen Sie doch einfach auf unsere Nachbarschaftshilfe.

Natürlich ging auch ein kleiner Seitenhieb des Majors nach Attendorn: „Lieber Bürgermeister Pospischil, sollten Sie am dritten Wochenende wieder ein Schützenfest besuchen wollen, dann kommen Sie besser gleich zu uns, aber bloß nicht mit dem Fahrrad, sondern mit dem Zug. Ich werde Sie am Olper Bahnhof abholen lassen und dafür sorgen, dass wieder in den Zug verfrachtet werden.“

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