Letmathe. Bei der Erweiterung des Steinbruchs Ahm werden Probleme befürchtet.
Im Planungsausschuss hatte die Verwaltung eine Mitteilung verkündet, die in Letmathe durchaus aufhorchen lassen dürfte. So soll Amprion für seine große Höchstspannungsleitung im Bereich des Steinbruchs Ahm eine neue Trassenführung planen. Bislang sei es vorgesehen, die Trasse ungefähr entlang der Abbruchkante des Steinbruchs vorbeizuführen. Amprion, so sagte es Jana Mendorf, neue Abteilungsleiterin für städtebauliche Planung im Iserlohner Rathaus, sehe offenbar einen Konflikt mit der Regionalplanung. Soll heißen, bei einer Erweiterung des Steinbruchs könnte es Probleme mit der Trasse geben. Amprion plane deshalb, die Leitung in einem größeren Bogen um den Steinbruch herumzuführen. Das, so Mendorf, würde bedeuten, dass die Höchstspannungsleitung näher an Siedlungsgebiete heranrücken würde. Anfang kommenden Jahres solle das Planfeststellungsverfahren beginnen, Genehmigungsbehörde sei die Bezirksregierung. Wie Jana Mendorf weiter ausführte, habe auch der Eigentümer des Grundstücks, über die die Leitung ursprünglich verlaufen soll, Einspruch erhoben.
Meininghaus: „WeiteresVerfahren beobachten“
Karsten Meininghaus (CDU) sagte dazu, dass es doch klare Aussagen gebe, dass es keine Erweiterung des Steinbruchs geben werde und das auch zeitnah verbindlich entschieden werden solle. Darauf solle Amprion aufmerksam gemacht werden. Meininghaus forderte die Stadtverwaltung daher dazu auf, das weitere Verfahren kritisch zu begleiten. Stadtbaurat Thorsten Grote sagte, dass das Planfeststellungsverfahren rund zwei Jahre dauern werde, bis dahin die Steinbruchfrage längst politisch entschieden sei. Daher bat er die Politik, die Angelegenheit nach Möglichkeit auch im Regionalrat auf die Tagesordnung zu bringen. Die Auffassung der Verwaltung, so Grote, entspreche in diesem Punkt der der örtlichen Politik. Zu möglichen Problemen mit dem Grundstückseigentümer sagte Meinunghaus, dass Amprion dort doch ohnehin schon über ein Wegerecht verfüge.
Tangiert ist Letmathe auch in einem anderen Bereich. Dort sollen fünf ältere Amprionmasten durch vier neue ersetzt werden, die dann auch höher sein sollen. Das Gebiet südöstlich von Genna liegt nahe an der Stadtgrenze von Letmathe.
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