Gesundheit

Auch das ambulante Hospiz braucht Spenden

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Vorträge für Erwachsene und Spielzeug für die jüngeren Besucher: Zum Tag der offenen Tür hatten die Johanniter an alles gedacht.

Vorträge für Erwachsene und Spielzeug für die jüngeren Besucher: Zum Tag der offenen Tür hatten die Johanniter an alles gedacht.

Foto: Oliver Bergmann

Letmathe.   Ein Förderverein hilft bei der Finanzierung der Arbeit. Der Tag der offenen Tür ist am Samstag auf großes Interesse gestoßen.

Groß war am Sam­stag das Interesse an dem neuen Standort: In dem Nebengebäude des Marienhospitals, in dem für viele Jahre das Hospiz „Mutter Teresa“ beheimatet war, leisten jetzt die Johanniter ambulante Hospizarbeit. „Die kleine Raupe“, so der Name des Kinderhospizdienstes, ist darin ebenfalls untergebracht. Gut eine Woche nach der offiziellen Einweihung legte das Leitungsteam um Bettina Wichmann, Koordinatorin der Johanniter-Hospizarbeit, mit einem Tag der offenen Tür nach. Zwischen 10 und 16 Uhr bestand die Möglichkeit mit Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen und verschiedenste Informationen aus erster Hand zu erfahren.

Dazu gab es verschiedene Vorträge, an die sich bei Bedarf Fragerunden anschlossen. So sprach Karin Werner, Oberärztin am Marienhospital, über die „Palliative Versorgung aus medizinischer Sicht“. Die räumliche Nähe zum Krankenhaus ist kein Zufall. Dem ambulanten Hospiz fällt eine wichtige Bedeutung bei der palliativmedizinischen Arbeit zu. Bettina Wichmann sprach in ihrem Vortrag über die Finanzen – ein komplexes, aber wichtiges Thema, denn: Auch das ambulante Hospiz wird ohne Spenden nicht lange überleben. Einmal im Jahr können entstandene und nachweisbare Kost­en bei den Krankenkassen in Rechnung gestellt werden – aber erst, wenn die betreute Person verstorben ist. Bis dahin muss das Hospiz in Vorkasse gehen. Gern gesehen wurden daher die ersten größeren Spendeneingänge: Der BVB-Fanclub Rhein-Ruhr-Borussen brachte einen Scheck über 300 Euro, der Motorradclub Hönnetrail sogar über 1500 Euro mit. Das Geld geht nicht direkt an die Einrichtung, sondern an den Förderverein. Dem gehörten bis vor ein paar Tagen 16 Mitglieder an, seit Samstag sind es definitiv einige mehr. Der Start am neuen Standort nach vielen Jahren an der Iserlohner Hansaallee verlief also vielversprechend. Birgit Niehaus-Malytczuk, Regionalvorstand der Johanniter, sah noch einen Vorteil: Schulungen und Vorträge können jetzt im eigenen Haus angeboten werden.

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