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Kommissar „Bitze“ ermittelt wieder, Hoffnung auf Criminale

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Rudi Müllenbach präsentiert seinen neuen Kriminalroman "Fraud. Ein tödlicher Betrug", der die Geschichte seines fiktiven Ermittlers Kommissar Bitze weiterspinnt.

Rudi Müllenbach präsentiert seinen neuen Kriminalroman "Fraud. Ein tödlicher Betrug", der die Geschichte seines fiktiven Ermittlers Kommissar Bitze weiterspinnt.

Foto: Alexander Barth / IKZ

Letmathe.  Rudi Müllenbach hat den nächsten Teil seiner Ruhrpott-Krimi-Reihe veröffentlicht. Im fünften Roman „Fraud“ geht es um einen tödlichen Betrug.

Rudi Müllenbach hat in der ganzen Corona- und Impfmisere eine gute Nachricht für Leseratten: Der nächste Teil seiner Ruhrpott-Krimiserie um den fiktiven Ermittler „Kommissar Bitze“ erscheint heute und ist ab sofort auch in der „Kleinen Buchhandlung“ an der Hagener Straße erhältlich. Die ersten Exemplare hat der 67-jährige Letmather am Samstag von seinem Verleger abgeholt.

Auf die vergangenen Monate versucht Müllenbach positiv zu blicken. „Ich hatte noch nie so viel Zeit, um mich aufs Schreiben zu konzentrieren. Den nächsten Roman habe ich auch schon angefangen“, verrät er. Unter dem Lockdown leidet der pensionierte Lehrer, Autor, Moderator und Sänger aber nicht weniger als viele andere: Auftritte mit seiner Rockband „Paul Meier Kombo“ sind tabu, Lesungen dürfen nicht stattfinden, Veranstaltungen gibt es auch keine zu moderieren. Außerdem ist Rudi Müllenbach schlichtweg ein geselliger Zeitgenosse und vermisst das lockere menschliche Miteinander.

Keine Auftritte mit der Band oder Lesungen vor Publikum

„Ich muss mir jetzt überlegen, wie meine Mutter zur Impfung nach Lüdenscheid kommt“, sagt er zum Start der Terminanmeldungen am Montag. Angesichts solcher Probleme ist es für den 67-Jährigen eine eine willkommene Abwechslung, die Geschichte seines Protagonisten, der ihm inzwischen richtig ans Herz gewachsen ist, weiterzuspinnen. „Kommissar Bitze muss diesmal ohne die Staatsanwältin Ellen Schrader auskommen“, sagt er zur Handlung des mittlerweile fünften Teils der Reihe. Die beiden sind inzwischen ein Paar, und eigentlich wollte der Kommissar ihr längst einen Heiratsantrag machen – gerade ist sie jedoch zu einem Einsatz nach Hannover beordert worden.

Der Titel „Fraud“, das englische Wort für Betrug, deutet bereits an, womit sich ­„Bitze“ herumschlagen muss: Ein kompliziert verstricktes Netz aus Finanzschwindel und Lügen, bei dessen Aufklärung der Ermittler aus Bottrop immerhin auf die Unterstützung seines Lieblingskollegen Beckbach und von Spürnase „Sherlock“ zurückgreifen kann. „Es gibt auch eine Dreiecksbeziehung mit heimlicher Affäre“, erklärt Rudi Müllenbach und verweist auf das Einbandmotiv, das ein tanzendes Paar zeigt – und im Hintergrund eine zweite Dame, die das Geschehen beäugt. Hat sie Mordgedanken? Ganz unblutig dürfte es jedenfalls auch in diesem Krimi von Rudi Müllenbach nicht zugehen, der sich für seine Geschichten von echten Fällen inspirieren und von einem ebenso echten, pensionierten Kriminalbeamten beraten lässt.

Den Kommissar erwartet ein Geflecht aus Lügen und Betrug

Das Bild hat wieder einmal die heimische Künstlerin Petra Lukoschek gemalt, in enger Abstimmung mit dem Schriftsteller. „Ich hätte auch ein vorgefertigtes Motiv auswählen können, so wie das viele machen. Aber das hätte dann keinen echten Bezug zu meiner Geschichte“, erklärt Müllenbach. Das Original, ein deutlich größeres Ölgemälde, wolle die Malerin wieder zusammen mit einem Exemplar des Buches in ihrer Galerie „Tunichtgut und Sorglos“ ausstellen.

Der Autor blickt mit einer ganz besonderen Hoffnung aufs Frühjahr: Dass die „Criminale“ in Iserlohn stattfinden kann, in welcher Form auch immer. Das renommierte Krimifest der Autorengruppe „Syndikat“ ist derzeit für 21. bis 24. April geplant. Mit Veranstaltungsorten vom Parktheater bis zur Eissporthalle, internationalen Autoren und Lesungen verspricht die „Criminale“ ein Event, wie es de ausgehungerten Kulturseelen in der Stadt sehnlich erwarten. Für die Anthologie „Im Mordfall Iserlohn“ hat Müllenbach die Kurzgeschichte „Hahnenkampf“ beigesteuert und freut sich darauf, sie vorzulesen – wenn das Virus nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht.

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