Iserlohn/Hemer/Menden. 225.000 Euro Fördermittel stehen durch das „Leader“-Projekt zur Verfügung. Wer in Iserlohn und Hemer künftig davon profitiert.
Die lokale Aktionsgruppe (LAG) der Region „HIM – das sind wir!“ hat zum ersten Mal in der jüngst angelaufenen „Leader“-Periode über die Förderwürdigkeit von Projektideen abgestimmt. Das Gremium mit Vertreterinnen und Vertretern aus Lokalpolitik, Bürgerschaft, Jugend und Wirtschaft unter Vorsitz des Mendener Bürgermeisters Roland Schröder beschloss bei seinem Treffen in der Mendener „Zukunfts.Werk.Stadt“ Vorhaben, für die insgesamt knapp 225.000 Euro Fördermittel bereitgestellt werden.
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„Leader“ ist ein Programm der Europäischen Union und des Landes NRW, das die Entwicklung des ländlichen Raumes durch die Förderung von zum Beispiel Nachhaltigkeitsinitiativen, Ehrenamt und neuen Wirtschaftsformen unterstützt. Der Regionsname HIM umschreibt die hiesige Projektregion und steht für die beteiligten Orte Hemer, Iserlohn-Nord und Menden.
Vom Medienkompetenzmobil des Vereins Lebenswert-Iserlohn werden junge Menschen, Eltern und Bildungseinrichtungen aus der ganzen HIM-Region profitieren. Neben offenen Gaming-Angeboten stehen vor allem Bildungsmodule im Mittelpunkt: Jugendliche sollen befähigt werden, als Expertinnen und Experten in eigener Sache ihre digitalen Kompetenzen an Kinder und Erwachsene zu vermitteln. Zum Projekt gehören damit auch Internet-Führerscheine für Viertklässler sowie Fortbildungsangebote für Eltern und Lehrkräfte zu Themen wie Cybersicherheit oder den Umgang mit künstlicher Intelligenz.
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„SoLawi“ steht für Solidarische Landwirtschaft: In kleinteiligen Wirtschaftsgemeinschaften von Erzeugern und Verbrauchern verfolgt sie das Ziel, vielfältige und nachhaltige Landwirtschaftsformen mit regionaler Wertschöpfung zu ermöglichen. Die Iserlohner SoLawi „Ackerleben“ möchte mit „Leader“-Mitteln den Übergang vom bisherigen Probe- in den Regelbetrieb stemmen. Dazu werden neben Materialien und einem Gemeinschaftsraum kurzzeitig auch Personalkosten finanziert.
Mit „Quartier am Haßberg“ stellte auch die Evangelische Kirchengemeinde Ihmert ein Projekt zur Abstimmung vor. Es erreichte jedoch zunächst nicht die benötigte Mindestpunktzahl und kann mit inhaltlichen Anpassungen in einem zweiten Anlauf auf Zustimmung hoffen.„Wir freuen uns sehr über den erfolgreichen Start in dieser hochengagierten Region, allein in den ersten Wochen haben wir schon fast 30 Erstgespräche mit Projektinitiativen geführt.“, so „Leader“-Regionalmanagerin Hannah Kath. Ihr Kollege Matthias Michels ergänzt: „Bei der nächsten LAG-Sitzung im Oktober werden wir schon über mindestens acht Projekte abstimmen – beeindruckend, wie viel sich hier bewegt!“ Insgesamt stehen der Region bis ins Jahr 2027 noch gut zwei Millionen Euro Projektmittel zur Verfügung. Wer selbst eine Idee mit „Leader“-Förderung umsetzen möchte, wird vom Regionalmanagement vom ersten Konzeptpapier bis zur Endabrechnung in allen Schritten unterstützt. Infos und Kontakt: www.leader-him.de.
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