Dekabank sieht Dividendenregen über Deutschland

Viele Aktienkurse stürzten in den letzten Wochen des vergangenen Jahres ab. Die Gewinne scheinen aber zu stimmen, jedenfalls gemessen an den Prognosen für die Dividenden, die die Dekabank heute erstmals veröffentlichte.
Hagen. Die Dekabank prognostiziert für 2019 Ausschüttungen von deutschen Unternehmen in Höhe von 52,4 Milliarden Euro. Bayern liegen vor NRW-Firmen.
Die Dekabank, das Wertpapierhaus der Sparkassen, rechnet trotz des Börsenabsturzes im vierten Quartal 2018 mit einer Rekorddividendenausschüttung der deutschen börsennotierten Unternehmen in diesem Jahr. Das sind 160 Unternehmen, die im Dax, dem M-Dax und dem S-Dax gelistet sind. Nach Berechnungen der Dekabank-Experten müssten die Aktionäre in diesem Jahr demnach 52,4 Milliarden Euro an Dividende erhalten. Eine Prognose auf Basis eigener Analysen und der Einschätzungen von Börsenanalysten.
Aus Bayern und NRW fließt am meisten
Noch ist die Ausschüttungshöhe ein wenig der Blick in die Glaskugel, denn als erstes DAX-Unternehmen läutet Siemens am Mittwoch (heute) die Zeit des Geldregens für berechtigte Aktionäre ein. Mit 3,80 Euro pro Aktie wird gerechnet, immerhin zehn Cent mehr als im Vorjahr. letztlich entscheidet die Mehrheit der stimmberechtigten Aktionäre über den jeweiligen Vorschlag der Vorstandsgremien. Das gilt auch bei den Münchnern.
„Die Auswertung auf regionaler Basis zeigt, dass Bayern mit Dividendenzahlungen von insgesamt 15,3 Milliarden Euro die ausschüttungsstärkste Region in Deutschland ist“, erklärt Joachim Schallmayer, Leiter Kapitalmärkte bei der Dekabank.
Den zweiten Platz belegt Nordrhein-Westfalen mit Ausschüttungen in Höhe von 14,3 Milliarden Euro. Damit sind Bayern und NRW mit Abstand die dividendenstärksten Regionen in Deutschland. „Die Stärke der beiden Regionen ist zum einen hauptsächlich mit der Anzahl der börsennotierten Unternehmen in der Region begründet“, erklärt Schallmayer. 35 haben ihren Hauptsitz in Bayern; 33 stammen aus NRW. Ein weiterer Grund sei, dass die in diesen Regionen ansässigen Unternehmen eine hohe Dividendenkontinuität aufweisen. „Wir rechnen damit, dass die Mehrzahl der Unternehmen in beiden Regionen – wie dieses Jahr – auch im kommenden Jahr ihre Dividende steigern werden“, sagt Schallmayer.