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Auflugstipps für Familien: 10 schöne Hofläden im Ruhrgebiet

| Lesedauer: 11 Minuten
Im Herbst beginnt wieder die Kürbiszeit. Ein besonders guter Anlaufpunkt: der Köstershof in Oberhausen.

Im Herbst beginnt wieder die Kürbiszeit. Ein besonders guter Anlaufpunkt: der Köstershof in Oberhausen.

Foto: Ralf Rottmann/ Funke Foto Service

Essen.  Was hat das Ruhrgebiet Familien zu bieten? Ein besonderes Ausflugsziel sind Hofläden, wir geben zehn Tipps für die Region. Alpakas inklusive!

  • Selbst gebrautes Bier, Kürbis-Rezepte und Käse in allen Variationen: Hofläden im Ruhrgebiet und der Region haben viel zu bieten.
  • Die Familie sucht ein Ausflugsziel? Warum nicht mal bei einem Hofladen im Ruhrgebiet und der Region vorbeischauen?
  • Wir stellen zehn Hofläden im Ruhrgebiet vor - samt Highlights und Öffnungszeiten.

Fast jeder legt heute Wert auf gesundes, regionales Essen. Eine der besten Möglichkeiten, es zu bekommen, ist der Einkauf beim Erzeuger: Hofläden finden sich auf den Bauernhöfen in jeder Stadt. Zeit für eine kleine Landpartie.

Und die kann man mit einem Erlebnistag auf dem Bauernhof verbinden, denn sehr viele Höfe im Ruhrgebiet und der Region lassen sich bei Ackerbau und Viehzucht allzu gern auf die Finger schauen. Sei es der Kürbishof, der Apfelbauer oder der integrative Bauernhof in Dortmund. Zehn Beispiele, die Sie mit einem Klick auf die folgenden Links erreichen:


Wocheneinkauf und frische Blumen: der Kösterhof in Oberhausen

Kartoffeln und Kürbis, Eier und Milch, Honig und Hausmacherwurst: Der Hofladen des Kösterhofs in Oberhausen bietet nicht nur Produkte aus dem eigenen Anbau, sondern auch von verschiedenen Landwirten aus der Region an. Im Hofladen wird außerdem das Fleisch der Rinderbullen, die auf dem Hof gehalten werden, verkauft.

Besucherinnen und Besucher können vor Ort aber nicht nur ihren Wocheneinkauf erledigen, sondern im Café auch den selbst gemachten Kuchen genießen. Als Erinnerung an den Besuch können sie außerdem noch bis zum Einsetzen der ersten Fröste auf dem Blumenfeld selbst Blumen pflücken und so einen frischen Strauß individuell zusammenstellen.

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Adresse: Gabelstraße 71, Öffnungszeiten mo-fr 9 bis 18.30 Uhr, sa 9 bis 16.30 Uhr, alle weiteren Infos unter www.koestershof.de


Alles Käse: Käse-Deele in Hagen

Frisch von der Wiese auf die Theke: In ihrer Käse-Deele in Hagen verkauft Familie Rafflenbeul Kreationen, die von der Milch ihrer eigenen Kühe stammt. Von Knoblauch-Basilikum über Brennnessel und Kümmel bis zu Zwiebel und Bier: Das Sortiment umfasst verschiedenste Käse-Varianten. Wie diese und weitere Milchprodukte – darunter etwa Joghurt und Quark – hergestellt werden, das erfahren Besucherinnen und Besucher während einer geführten Besichtigung (18 Euro p.P. für Gruppen ab zehn Personen).

Dabei sehen sie Hof und Stall und erhalten in der sogenannten Deelenstube Einblicke in die Produktion selbst. Anschließend kann der Käse bei einem Raclette probiert werden.

Adresse: Auf dem Killing 1b, Öffnungszeiten: di-mi 14 bis 18 Uhr, do+fr 10 bis 18 Uhr, so 10 bis 14 Uhr, alle weiteren Infos: www.kaese-deele.de


Standesamt im Kuhstall: Schmücker Hof in Bottrop

Vom großen Fühstücksbuffet über das „À la carte“-Mittagessen bis zum schicken Abendessen im Restaurant: Auf dem Schmücker Hof in Kirchhellen in Bottrop können Besucherinnen und Besucher den ganzen Tag schlemmen. Die eigenen Produkte werden aber nicht nur in der Hofküche verwertet, sondern auch im Hofmarkt verkauft. Gerade im Herbst leuchten die Birnen wieder hell vor Ort.

Im Laden findet man auch Fleisch- und Wurstwaren, Brote und Kuchen sowie Wein, Honig und Marmeladen. Bekannt ist der Schmücker Hof zudem als Location für Festlichkeiten. Aus dem ehemaligen Kuhstall ist heute ein offizieller Trauort der Stadt geworden. Brautpaare können aber auch nach ihrer kirchlichen Trauung auf dem Hof mit ihren Gästen feiern oder einfach ein Fotoshooting im Garten haben.

Adresse: Auf der Höhe 9, Öffnungszeiten Hofmarkt: mo-sa 8 bis 18 Uhr, so 9 bis 17.30 Uhr, alle weiteren Infos unter www.schmuecker-hof.de


Hofladen, Café und Metzgerei: Biolandhof Frohnenbruch in Kamp-Lintfort

Bereits in sechster und siebter Generation führt Familie Bird den Biolandhof Frohnenbruch in Kamp-Lintfort. Vater Klaus kümmert sich um die Geflügel- und Rinderhaltung und den Ackerbau, Sohn Paul um die Schweinehaltung und den Ackerbau. Mutter Bärbel ist gelernte Fleischermeisterin, genauso wie Tochter Eva. Die beiden arbeiten zusammen in der Hofeigenen Metzgerei und im Hofladen.

Dort verkaufen sie neben dem Fleisch ihrer Limousinen-Rindern, der Freilandschweine und dem Geflügel aus Bioland-Haltung regionales Obst und Gemüse, Käse und Brot. Die Produkte können Besucherinnen und Besucher auch direkt vor Ort im Hofcafé am Weiher genießen – und dabei den Rindern beim Grasen zusehen.

Adresse: Schloßallee 81, Öffnungszeiten Hofladen: mi-fr 9 bis 18 Uhr, sa 9 bis 14 Uhr, alle weiteren Infos unter: www.frohnenbruch.de


Vom Bauern zum Brauer: Brauhof Wilshaus in Hamm

Landwirt Heinz-Wilhelm Wilshaus hat die Schweinezucht im Profi-Ausmaß schon Mitte der 1990er-Jahre aufgegeben – und stattdessen einen Hofladen eröffnet samt Biergarten. Der erfreute sich bei Besucherinnen und Besuchern bald so großer Beliebtheit, dass dem Landwirt und seinem Schwiegersohn eine neue Idee kam: selbst Bier brauen. Heute umfasst das Sortiment der Gasthausbrauerei ein helles und dunkles Landbier, das „Wilshaus Weizen“ und „Wilshaus Spezial“.

Von deren Geschmack können sich Besucherinnen und Besucher in der Gaststätte überzeugen. Beliebt ist der Brauhof Wilshaus in Hamm allerdings nicht nur bei Bier-Fans. Auch für Kinder gibt es vor Ort viel zu entdecken, auf den Weiden rund um den Biergarten etwa grasen Esel Waltraut und Hubert sowie die beiden High­land Cattle Rinder Lissi und Alma. Hochzeitspaare können den Brauhof außerdem als Location für ihre Feier buchen.

Adresse: Baumstraße 46, Öffnungszeiten: mi-fr ab 17 Uhr, sa ab 14 Uhr, so ab 11 Uhr, alle weiteren Infos unter: www.brauhof-wilshaus.de


Für Selbstpflücker und Genießer: Spargelhof Schulte-Scherlebeck in Herten

Von Äpfeln und Himbeeren aus eigenem Anbau über hausgemachte Konfitüren und Säfte bis zu Torten und Broten aus der Backstube: Der Hofladen des „Spargelhof Schulte-Scherlebeck“ bietet weit mehr als nur Spargel. Der Hof, der im 13. Jahrhundert das erste Mal erwähnt wurde und seitdem in Familienbesitz ist, liegt in Herten, im nördlichen Ruhrgebiet und mitten in der Natur.

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Im Sommercafé lassen sich von April bis Ende Oktober die süßen Backwaren sowie herzhafte Flammkuchen auch direkt vor Ort genießen. Äpfel, Birnen, Brombeeren, Kürbis und Co. können – je nach Saison – auf den Feldern von Besucherinnen und Besuchern selbst geerntet werden.

Öffnungszeiten: bis Ende Oktober wochentags (außer di) von 9-18 Uhr, sa & so ab 8 Uhr, Scherlebecker Straße 435, Herten, www.spargelhof-schulte-scherlebeck.de


Köstlichkeiten der Natur: Buchholzhof in Mülheim

Das Wörtchen Hofladen ist in diesem Fall eine glatte Untertreibung: Supermarkt wäre der passendere Begriff im Falle des Buchholzhofs in Mülheim, an der Grenze zu Essen-Werden. Zur Apfelernte ist die Auswahl geradezu überwältigend, denn Familie Unterhansberg hat etwa 4000 Bäume, deren knackige Früchte handgepflückt wurden und auf ihre Abnehmer warten.

Natürlich gibt es auch Brot, Säfte, Wurst- und Fleischwaren sowie Weine, eben ein volles Sortiment aus dem, was die Natur uns schenkt. Natürlich richtet sich das Angebot nach der Saison, im September ist Kürbis-Zeit, im Oktober ist Einkellerungszeit für Kartoffeln, im November kann man sich Martinsgänse reservieren.

Der Hofladen ist geöffnet: mo-fr. 8-18.30 Uhr, sa 8-18 Uhr, so. 11-16 Uhr. Am Buchholz 13, Mülheim


Hof mit Flauschfaktor: Rheinland-Alpakas in Düsseldorf

In Düsseldorf lässt sich ein Hof finden, auf dem keine klassischen Bauernhoftiere leben: Vor mehr als zehn Jahren haben sich Michaela und Detlef Maluche während ihres Südtirol-Urlaubs in Alpakas verliebt. Heute halten sie selbst 14 der flauschigen Tiere.

Besucherinnen und Besuchern können mit den Rheinland-Alpakas – insgesamt acht Stuten und sechs Wallachen – die außergewöhnliche Namen wie „Tuna de Camana“, „Inca“ oder „Miguel de Oro“ tragen – spazieren gehen oder einige Stunden zusammen mit ihnen auf der Weide verbringen. Die Tiere lassen sich auch für besondere Foto-Shootings, etwa für Hochzeitsbilder, buchen.

Termine für die Alpaka-Erlebnisse müssen per Mail an email@rheinland-alpakas.de oder telefonisch unter der 0177 3107272 angefragt werden. Alle Infos unter: www.rheinland-alpakas.de


Kürbis-Paradies: Hof Ligges in Kamen

Es ist ein wahres Kürbis-Paradies, das sich in den kommenden Wochen wieder auftut auf dem Hof Ligges, dem Kürbishof in Kamen. Man darf schwelgen zwischen Hokkaido, Butternut, Muscade de Provence, Spaghettikürbis, Baby Bear, Gelber Zentner, Rote Warze, Trombolina D’Albenga und wie sie alle heißen. Kürbisbäuerin Ute Ligges liefert gleich bodenständige, aber auch ausgefallene Rezepte dazu.

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Und Kinder können sich hier im September und Oktober beim Kürbisschnitzkurs schon optimal auf Halloween vorbereiten.

Der Hofladen öffnet mo-fr, 9.30-13 u. 15-18 Uhr, sa 9.30-16 Uhr, so. 11-16 Uhr, Afferder Str. 1, Kamen, 02307-38896. Schnitzkurse und Koch-Events im Netz: hof-ligges.de


Ein Hof fürs Miteinander: Schultenhof in Dortmund

In Dortmund-Brünninghausen arbeiten mehr als 40 Menschen mit und ohne Behinderung auf einem Öko-Bauernhof Hand in Hand: Der Schultenhof ist ein sehr gelungenes Beispiel dafür, wie Integration, ökologische Landwirtschaft und hoher Freizeitwert harmonieren. Denn hier können Kinder den Hühnern und Schweinen zuschauen – während die Eltern im Café sitzen. Der Spielplatz wird gerade renoviert.

Der Hofladen hat di-do 10-18 Uhr geöffnet, fr&sa 10-19 Uhr, so 10-15 Uhr. Das Café so bis 18 Uhr. Stockumer Str. 109, DO, 0231/79 22 01 14, schultenhof-dortmund.de

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